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Kreischende Fans und Lennons Locken: Beatlemania in Hamburg

„big“ist auf das Leder des Einbands geprägt. Der handgearbeiteten Acrylglasschuber klärt auf: „beatles in germany“. In limitierter Auflage von 1750 Exemplaren erscheint der aufwendige Bildband, in dem der Hamburger Fotograf Günter Zint den Werdegang der Liverpooler Pilzköpfe abbildet. In Deutschland – und in Hamburg: Vom „Indra“, in dem 1960 alles begann, über „Kaiserkeller“und „Top Ten“bis in den „Star Club“, den die Beatles am 13. April 1962 miteröffneten, führen die seltenen, zum Teil bisher unveröffentlichten Fotos. Zint hat sie entweder selbst gemacht oder zusammengetragen.

Da sind die Fotos von Peter Brüchmann: „Peter hat einfach nach Möglichkeiten gesucht, die neuen empfindlichen 400-Asa-Filme auszuprobieren“, erzählt Zint, „der wußte damals nicht mal, wen er da knipste“. Oder die Aufnahmen der Fans: Frauen, die sich auf die Rollbahn in Fuhlsbüttel werfen, um den Abflug ihrer Idole zu verhindern, ein begeisterter Bundeskanzler Helmut Schmidt in der dritten Reihe der Ernst-Merck-Halle. Mit Szenen-Fotos aus dem Films „How I won the war“, für den John Lennon als Soldat Haare lassen mußte, endet das Buch. Lennons abgeschnittene Locken bescherten Zint einen gebrauchten „BMW Super V8“, er verkaufte sie damals für 5000 Mark an die Bravo.

Nur eines ist unschön an „big“, das mangels deutschem Verleger in England erscheint: der Preis. 435 Mark sind für die 138seitige, handsignierte Prachtausgabe zu entrichten. Ralf Streck

„big. beatles in germany“, Hrsg. Ulf Krüger, Genesis Publications, zu bestellen bei Günter Zint, Panfoto, Wohlers Allee 12, 22767 Hamburg.

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