piwik no script img

Nebenberuflich studieren

■ Neue Fern-Fachhochschule der DAG öffnet in Hamburg ihre Pforten

„Zeitgemäß studieren“lautet neuerdings die Devise der Deutschen Angestellten Gewerkschaft (DAG). Seit Jahresbeginn ziert der Slogan nun auch das Logo der neuen Fern-Fachhochschule Hamburg, einer staatlich anerkannten, aber privaten Hochschule in der Trägerschaft der DAG. Rund 400 Studierende aus dem gesamten Bundesgebiet lassen sich hier seit 1. Januar per Fernlehrgang zu diplomierten BetriebswirtInnen und Wirtschafts-ingenieurInnen ausbilden.

Wissenschaftssenatorin Krista Sager (GAL) ließ es sich gestern denn auch nicht nehmen, die „neue Stimme im Konzert der Hamburger Hochschulen“offiziell zu präsentieren. Zumal die neue Uni die Stadt keinen Pfennig kostet. 390 Mark Studiengebühren erhebt die Fern-FH pro Monat. Eine werdende Betriebswirtin muß mit Studienkosten in Höhe von insgesamt 17.500 Mark rechnen, der Wirtschaftsingenieur, der neun Semester Fernstudium absolviert, kommt auf rund 20.000 Mark. Diese Gebühren, so erklärte der Chef der neuen Fern-FH, Gunter Göpfarth, würden von den Studierenden als angemessener Preis für die Erlangung eines akademischen Diploms angesehen. Immerhin sollen vor allem junge Berufstätige von der Möglichkeit Gebrauch machen, ihren Uni-Abschluß während des Jobs nachzuholen. Denn gerade mittlere Angestellte in den Betrieben, so weiß DAG-Vorstandsfrau Veronika Pahl, „bekommen den Aufstiegsdruck zu spüren, wenn sie kein Diplom haben“. Ohne ein Studium sei da das berufliche Weiterkommen verbaut.

50 Fern-FH-StudentInnen stammen derzeit aus Hamburg, die meisten Studierenden kommen jedoch aus Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen. Sie profitierten vom Hamburgischen Hochschulgesetz, das es Berufstätigen erlaubt, auch ohne Abitur oder Fachhochschulreife zu studieren. Karin Flothmann

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen