A la carte: Das Energiesparmenü von David Coley
■ Ein Essen, zusammengestellt aus den Energiebilanzen der Exeter-Universität
Das Energiesparmenü von Exeter kommt denen entgegen, die auch sonst jeden Pfennig umdrehen: Es gibt Weißbrot mit Margarine und Zuckerkonfekt, dazu Pommes Frites und Wasser. Wahlweise kann auch Vollmilch oder Bier gereicht werden. Beide weisen bei den nichtalkoholischen und den alkoholischen Getränken das jeweils beste Verhältnis von aufgewendeter Primärenergie pro Kalorie auf.
In gewisser Weise äßen wir alle Öl, kommentiert David Coley die Ergebnisse seiner Studie lakonisch. Nahrung im modernen Sinn ist danach die Umwandlung fossiler Brennenergie in Kalorien. Ohne Verlust gelingt dies bei Brot und Kartoffeln: Hier stehen Energie-Input und Kalorien-Output im Verhältnis von ungefähr eins zu eins. Aber auch Zucker, Margarine und Bratkartoffeln sind ähnlich effizient.
Die schlechteste Energiebilanz hat Kaffee: 176 Megajoule Primärenergie sind nötig, um 1 Megajoule Nährwert zu erzeugen. Andererseits wird niemand Kaffee trinken, um satt zu werden – hier geht es nur um den Koffeinkick.
Einige weitere durchschnittliche Energieverhältnisse aus der englischen Studie: In Tomaten sind 49,3 Megajoule Primärenergie pro Megajoule Nährwert verbraucht worden, bei grünen Bohnen 30,8, Orangen 10, Joghurt 8,6, Rindfleisch 7,7, Hühnchen 6,8, Eiern 5,8, Reis 2,9, Bananen 2,3, Butter 1,8. (1 Megajoule = ca. 239 Kalorien)
Bei einer Energiebilanz pro Kilogramm, wie sie vor zwei Jahren für einige ausgewählte Produkte auch von Greenpeace Schweiz erstellt worden ist, schneiden Fleischprodukte, Fisch und alkoholische Getränke allerdings schlecht ab. Hier sind zwischen 100 und 150 Megajoule Primärenergie nötig, um ein Kilo zu produzieren.
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