: Mehr Geld für weniger Arbeit
■ Fischer sollen für Fangverluste wegen der Ausbaggerung der Elbe mit mehreren Millionen Mark entschädigt werden
Im Streit um die Elbvertiefung haben die Elbfischer einen ersten Teilerfolg erzielt: Sie sollen künftig für Fangverluste durch die geplante Ausbaggerung des Schiffahrtsweges zwischen Hamburg und Cuxhaven einen „fairen Ausgleich“bekommen. Darauf verständigten sich Vertreter der Fischer und der Wirtschaftsbehörde in einer „Rahmenvereinbarung“, die sie am Dienstag abend unterzeichneten.
Die Fischer hatten Anfang Januar mit einer Klage vor dem Oberverwaltungsgericht in Schleswig einen vorläufigen Baustopp der seit Jahren umstrittenen Elbvertiefung für die großen Containerschiffe erreicht. Mit der Vereinbarung soll nun nach Angaben der Wirtschaftsbehörde ein Ausgleich zwischen den Interessen der Wasser- und Schiffahrtsverwaltung und des Strom- und Hafenbaus einerseits sowie der Elbfischer andererseits erreicht werden.
Ihre Klage wollen die Elbfischer vorerst dennoch nicht zurückziehen: Sie machen weiterhin finanzielle Nachteile geltend, die sie durch die Baumaßnahme zu erwarten hätten. Über einen Ausgleich, so die Wirtschaftsbehörde, sei „offen und konstruktiv“diskutiert worden. Nach unbestätigten Meldungen geht es um Ausgleichszahlungen für die erwarteten Fangverluste in Höhe von bis zu neun Millionen Mark.
Gestern abend nach Redaktionsschluß sollten die Verhandlungen hierüber fortgesetzt werden. hh
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