■ Konferenz über den Handel mit Giftmüll: Deutschland steht nicht zum strikten Verbot
Berlin (taz) – Die deutsche Delegation tanzt bei der internationalen Konferenz über Giftmüllexporte in Malaysia aus der Reihe der EU. Sie will die Liste der Länder, für die kein striktes Handelsverbot mit gefährlichen Abfällen gilt, verlängern. Das berichtet der Greenpeace-Experte Andreas Bernstorff. Würde Deutschland sich durchsetzen, gäbe es für Giftmüllproduzenten neue Entsorgungsmöglichkeiten. Konkret geht es um Slowenien und Israel, die selbst aufgenommen werden wollen.
Die EU-Länder hatten im Vorfeld der vierten Vertragsstaatenkonferenz zur Basler Konvention vereinbart, daß ausschließlich Monaco in die Liste möglicher Handelspartner aufgenommen werden solle. Seit dem 1. Januar dieses Jahres dürfen nach der Basler Konvention keine gefährlichen Abfälle in Länder gebracht werden, die nicht der OECD angehören. Auch die USA, Japan und einige andere Länder versuchen, das Exportverbot aufzuweichen. Die Konferenz dauert noch bis morgen. aje
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