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Deutschland droht mit den Grünen die Entindustrialisierung

■ Von CDU bis SPD, von FDP bis zum BDI: Alle kritisieren die Grünen nach ihrem Parteitag als regierungsunfähig

Bonn (taz) – Die Grünen haben mit ihren Parteitagsbeschlüssen vom Wochenende für Aufregung gesorgt. Wenn nur ein Teil des grünen Programms umgesetzt werde, prophezeite Bundeskanzler Kohl, würde Deutschland massiv zurückgeworfen. Er warnte gestern vor einer rot-grünen Koalition in Bonn. Diese stelle ein erhebliches Sicherheitsrisiko für Deutschland dar. Die Programme von Grünen und der SPD bezeichnete Kohl als wirtschafts- und arbeitsfeindlich. „Schon wenige Tage nach der Niedersachsenwahl zeigt sich das wahre Gesicht von Rot-Grün.“

FDP-Chef Gerhardt sagte, wer sich so verhalte wie die Grünen, sei nicht regierungsfähig. Auch SPD-Kanzlerkandidat Schröder kritisierte die Partei als unvernünftig. Die Beschlüsse zum Bundeswehr- Einsatz und zum Benzinpreis seien mit der SPD nicht durchzusetzen, sagte er. Die Grünen müßten aber noch sehr hart an sich arbeiten, so Schröder, „wenn sie so ernst genommen werden wollen, wie sie es gerne möchten“. Der Deutsche Industrie- und Handelstag (DIHT) kritisierte das grüne Programm als „wirtschaftspolitischen Gruselkatalog“, für den Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) zielt es letztlich auf die Entindustrialisierung Deutschlands. J.K.

Bericht und Christian-Ströbele-Interview Seite 2

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