■ Kino und Kunst: Sam Taylor-Wood
Das Kinematographische ist erneut „nicht der schlechteste Beweggrund“ für Kunstkarrieren in der Gegenwart, schrieb der österreichische Kunstkritiker Rainer Metzger in der taz anläßlich der Ausstellung von Tracey Moffat im Württembergischen Kunstverein Stuttgart. Aber wie sieht die neue Beziehung von Kunst und Kino aus? Ist es die Pose, die Erzählung, das „Prinzip Biographie“, sind es die Momente des Melodrams, die Gesten des Alltags, die die Verbindung herstellen? Wann gehen Künstler ins Kino, und was fasziniert sie dort? Diese Fragen gehen in unserem heutigen Beitrag an die 31jährige britische Künstlerin Sam Taylor-Wood. Sam Taylor- Woods Video- und Fotoarbeiten kennen kein Hochformat. Ihre Dimension tendiert immer zum Cinemascope. Einsamkeit, Streit, das Verlangen nach Nähe werden erst in diesem Bildformat, das viel Raum gibt, richtig spürbar. Doch Taylor-Woods Szenen-Collagen sind nicht nur vom Kino inspiriert, sondern, wie im Falle ihres gefakten Film Stills „Taxi Driver“ (1995), auch Rekonstruktionen echter Filmszenen. bw
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