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Streit um Grundschulen

■ SPD will CDU-Plänen nicht nachgeben

Das Thema grundständige Gymnasien spaltet weiter die Große Koalition. Auch im gestrigen Koalitionsausschuß konnten sich CDU und SPD nicht einigen, ob im Schuljahr 1998/99 in Gymnasien weitere 5. Klassen eingerichtet werden sollen. Am Abend wollte die CDU eine Abstimmung im Senat erreichen, bis Redaktionsschluß lag aber noch kein Beschluß vor. Die Gräben jedoch seien noch sehr tief, hieß es aus der CDU.

Bei 120 Gymnasien in Berlin, darunter 16 mit grundständigem Angebot, so der CDU-Fraktionsvorsitzende Klaus Landowsky nach der Koalitionsrunde, „würde es das Schulsystem doch nicht grundlegend ändern, aus 16 dann 25 Schulen zu machen“. Der SPD- Parteivorsitzende Detlef Dzembritzki dagegen sagte, nach einer lebhaften Diskussion in der SPD-Fraktion und weiteren Beratungen mit Elternvertretern habe sich die SPD darauf verständigt, derzeit keine weiteren Züge einzurichten. „Was wir uns aber vorstellen können, sind erweiterte Möglichkeiten am Französischen Gymnasium oder der John-F.-Kennedy-Schule.“

Für die CDU hatte der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen vorgeschlagen, sieben zusätzliche Züge einzurichten, mit dieser Vorlage wollte er in die Senatssitzung gehen. Eine Kampfabstimmung im Senat wurde gestern nicht ausgeschlossen. Schulsenatorin Ingrid Stahmer (SPD) will im nächsten Jahr eine Grundsatzentscheidung herbeiführen. babs

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