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Kohl wieder da

■ Sein Urlaub ist zu Ende. Und er schließt eine große Koalition kategorisch aus

Bonn (AP) – Mit dem Ende der Sommerferien in Nordrhein-Westfalen sind die Bundestagsparteien in die letzte Wahlkampfphase gestartet. 48 Tage vor der Entscheidung am 27. September meldeten sich die Vorsitzenden von CDU, SPD und FDP am Montag zu Sitzungen der Führungsgremien in Bonn zurück und bekundeten jeweils ihre Zuversicht hinsichtlich der Chancen der eigenen Partei. Bundeskanzler Helmut Kohl schloß eine große Koalition mit der SPD kategorisch aus.

CDU-Chef Kohl erklärte, er gehe „sehr frohgemut in diese Entscheidungsschlacht“ der Bundestagswahl. CDU und SPD seien weit auseinander in den Sachfragen, unterstrich Kohl. Wo die SPD den Eindruck erwecke, es sei anders, wie in der Innenpolitik, sei sie unglaubwürdig. Schröder gebe vor, er wolle zuerst mit den Grünen verhandeln, und wenn das nichts bringe, mit der CDU. „Als würden wir zur Verfügung stehen“, sagte Kohl. „Mit uns gibt es keine große Koalition.“ Dies sei nicht nur seine Meinung, sondern „eine ganz eindeutige Meinung der Parteiführung, ohne Wenn und Aber“.

Der SPD-Vorsitzende Oskar Lafontaine reagierte auf die Absage Kohls mit dem Hinweis auf frühere Aussagen des CDU-Vorsitzenden vor Wahlen, weshalb er für ihn keine Glaubwürdigkeit mehr besitze. Zu Umfragen, nach denen die CDU in der Wählergunst zugelegt und die SPD verloren hat, sagte Lafontaine, es sei zu erwarten gewesen, daß das Hoch der Niedersachsenwahl nicht anhalten werde. Lafontaine wies wie Kohl die Einschätzung zurück, die politischen Vorstellungen von CDU und SPD seien kaum noch zu unterscheiden. Wer das sage, habe die Programme nicht gelesen. Zugleich betonte der SPD-Vorsitzende, nicht die Aussagen des Kanzlerkandidaten Schröder seien ausschlaggebend, sondern das Programm. Das Wahlprogramm der SPD sei „die verbindliche Zusage dessen, was die SPD nach der Wahl realisieren wird“.

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