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KommentarEin Lichtlein brennt

■ Media-Analysen sind immer positiv

Die inzwischen zweimal jährlich veröffentlichten Media-Analysen (MA) haben hohen Unterhaltungswert. Denn die vor allem für die werbende Kundschaft erstellten Erhebungen beinhalten irgendeinen Aspekt, der sich positiv deuten läßt. Selbst die Verantwortlichen bei Radio Bremen, dessen Hörfunkwellen in den letzten Jahren in der Summe an Publikumsgunst eingebüßt haben, konnten immer irgendwo ein Lichtlein sehen. Bei der neuen MA sehen sie sogar eine Art Sonnenaufgang: Das Kulturprogramm Radio Bremen 2, für das rund die Hälfte des Hörfunketats aufgewendet wird, rutscht zwar langsam unter die Meßbarkeitsgrenze. Aber zwei der drei „Massenwellen“, die Hansawelle und Radio Bremen 3, legen in der Region in einem Umkreis von knapp hundert Kilometern zu.

Der Erfolg sei das Ergebnis einschneidender Reformen und behutsamer Feinjustierungen in den letzten Jahren, kommentierte Radio-Bremen-Hörfunkdirektor Hermann Vinke diesen Aufwärtstrend. Doch Vinke und Co. wollen die Melodiewelle für das Kooperationsprogramm mit dem NDR, die Nordwest-Welle, opfern. Die Hansawelle soll nach einer Phase der Regionalisierung wieder stärker auf bremische Themen getrimmt und nach einer Phase der Verjüngung im Musikprogramm wieder für über 40jährige hörbar sein. Ganz bestimmt kommt irgendwann eine Media-Analyse, die auch diese Feinjustierung honoriert. Christoph Köster

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