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Haste mal 49 Mark 80? Jetzt gibt's „The Album Cover Art Of Punk“

Immerhin zwanzig Jahre hat Punk seiner Prachtbandwerdung widerstanden, jetzt kann man auch ihn sich ins Bücherregal stellen. Und siehe, es ist gut so. Denn wirkt sie im nachhinein nicht niedlich, die blutverschmierte Sid-Vicious-Schnute? Der Prä-Easy-Listening- Kühlschrank auf der Hülle eines zivilisationskritischen Cure-Albums? Die noch an Frans Masereel geschulte Holzschnitt-Technik der frühen Toten-Hosen-Single „Hier kommt Alex“?

„The Album Cover Art of Punk“, herausgegeben von „Zensor“ Burkhardt Seiler & Friends (Edition Olms, 120 Seiten, 49,80 DM) bringt es im Sex-Pistols-gelben Einband alles noch einmal zurück: Schockfarben, Sicherheitsnadeln und ganz viel formatsprengendes Dada-Lettering. Man begreift, daß die Montage als Vehikel des ästhetischen Protests es auch einmal leichter hatte. Dabei überwiegt ein motivgeschichtlich komparatistischer Ansatz, der sich um Vollständigkeit nicht so sehr sorgt als um Nachvollziehbarkeit — und ganz nebenbei auch das ein oder andere Spotlight auf Berliner Punkvarianten wirft. So wären's alle zufrieden, müßte nicht der alte Decadent Malcolm McLaren sein Rolle als Vorwortschreiber und Grußpunker um jeden Preis kulturrevolutionär ausdeuten: „What if you take your dick out or lift up you skirt an piss all over this book?“ Ts, ts. tg

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