: Charmante Maßstäbchen
■ Wie Abi, nur lustiger: Ein Abend mit mehreren Pistolen, Dias und Diner bei Madame Hu
Wenn drei Menschen, die zu den charmantesten Gastgebern des Landes gehören, sich zusammentun, um einen Überraschungsabend mit Maßstäbchen zu zelebrieren, darf Großes erwartet werden. Kit Hu, Aerobique und Heiner Ebber haben sich vorgenommen, ihre Pistolen mit den verschütteten Schönheiten des Lebens zu laden, um mit dreifacher Sicherheit in Leib und Seele zu treffen.
Kit Hu, Betreiberin und Küchenchefin des Restaurants Madame Hu, wird mit liebevoller Sorgfalt ein Mahl bereiten, bei dem kulinarische Eigenarten der französischen und chinesischen Küche kunstvoll arrangiert werden. Aerobique, Herzensbrecher und virtuoser Meister jeglicher Tasteninstrumente, stand schon mit Fischmob auf namhaften Bühnen. Hinter meterhohen Techniktürmen kämpft die unermüdliche Bastelnatur mit allen wichtigen Musikrichtungen. „Hier ein Ton Disco, dazu eine Funk-Line, ein Soul-Groove, eine Jazz-Guitarre, vielleicht noch ein HipHop-Sample, unterlegt mit House-, oder Acid-Beats“, kommentiert Aerobique gewissenhaft jeden seiner Knopfdrücke, als stünde er vor seiner Abiturprüfung. Nur Lustiger.
Heiner Ebber ist bekannt durch seine Telefonattacken auf der Studio Braun CD, als Schießbudenfigur der Hamburger Band Dackelblut und als Filmstar neben Bösewicht Horst Frank. Einen Namen machte er sich jedoch als Dia-Projekteur. Mit seinen außergewöhnlichen Vorträgen, „4000 Jahre Erde“, „Das Privatleben der Popstars Schorsch Kamerun und Rocko Schamoni“ oder „Die Charles Bronson Show“, beweist Heiner Ebber, daß Entertainement auch lehrreich und nachdenklich sein kann.
Ziehen sie sich also ein elegantes Kleidungsstück an und besuchen sie für nur 10 Mark einen romantischen Abend der Helge Schneider-Klasse. Claude Jansen
Samstag, 17. Oktober, 20 Uhr, Madame Hu, Bei der Schilleroper 6
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
