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Frachter wehrt sich

■ Bergung der „Pallas“ wieder gescheitert. Aber keine Ölpest in der Nordsee

Cuxhaven. Die Bergung der in der Nordsee havarierten „Pallas“ ist am Wochenende erneut gescheitert. Am Sonntag mißlang ein neuer Versuch, das vor der Insel Amrum liegende Schiff ins Schlepptau zu nehmen. Das Vorderschiff des Frachters liege wieder auf Grund, sagte ein Sprecher des Küstenwachzentrums Nordsee in Cuxhaven. Obwohl Trossen zwischen dem Havaristen und dem Schlepper „Alex Gordon“ gespannt werden konnten, mußte das Bergungsmanöver abgebrochen werden.

Der Frachter, der am vergangenen Montag vor der dänischen Küste in Brand geraten war und wegen des schlechten Wetters nicht geborgen werden konnte, soll ins etwa 60 Seemeilen entfernte Cuxhaven gezogen werden. Die Fahrtzeit wird nach Berechnungen der Künstenwache rund 24 Stunden betragen. Bei dem Feuer an Bord, rund 30 Seemeilen westlich von Esbjerg, war ein philippinischer Seemann ums Leben gekommen, fünf weitere erlitten zum Teil schwere Verletzungen.

Befürchtungen, daß der Frachter durch auslaufendes Öl Umweltschäden verursachen könnte, bestätigten sich bis zum Sonntag nicht. Am Samstag hatte ein zum Havaristen hinausgefahrener Tonnenleger um den Frachter Ölschlieren entdeckt. Größere Mengen Treibstoff seien nach Angaben des Küstenwachzentrums aber nicht mehr ausgetreten, nachdem das Schiff am Freitag rund 540 Liter Schweröl verloren hatte. In den Tanks der „Pallas“ befinden sich noch 550 Tonnen Schweröl und 100 Tonnen Diesel.

Umweltschützer fordern, daß die Bundesregierung ein eigenes Schleppschiff in der Nordsee stationiert. Bisher sind die Schlepper gechartert. Der aktuelle Vertrag soll im November auslaufen. . dpa

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