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Bücherhallen in der Bürgerschaft

Im Jahr 2000 läuft „die Schonfrist“ für Hamburgs Öffentliche Bücherhallen aus. Das stellte die parteilose Kultursenatorin Christina Weiss gestern vor der Bürgerschaft klar. Die Finanzlage erfordere Entscheidungen, denn die öffentlichen Zuschüsse von 48 Millionen Mark jährlich an die Stiftung Öffentliche Bücherhallen (HÖB) „werden definitiv nicht erhöht werden“. Ein von der HÖB entwickeltes Strategiepapier, das die Schließung von 11 Bücherhallen für unumgänglich hält, sei „keineswegs ein Notprogramm“, sondern sichere das Überleben des „Systems Bücherhalle in schwierigen Zeiten“.

Das sah CDU-Fraktionschef Ole von Beust völlig anders. Er erwarte „ein klares Bekenntnis“ von Senat, SPD und GAL zu Hamburgs Bücherhallen, „zu deren sozialen und stadtteilpolitischen Funktionen“. Und dann müßten auch die Finanzmittel bereitgestellt werden: „Auch Sozial- und Stadtentwicklungsbehörde sollten ihren Obolus entrichten“, forderte von Beust, um Einrichtungen zu stärken, „die mehr als ausschließlich kulturpädagogische sind“. smv

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