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Fischlupenmuseum

■ Bremerhaven dokumentiert die Geschichte der deutsch-deutschen Hochseefischerei

Bremerhaven. Die Geschichte der deutschen Hochseefischerei soll dokumentiert und ausgestellt werden. Das ist das Resümee einer Arbeitstagung des „Arbeitskreises Geschichte der Hochseefischerei“ und des Deutschen Schiffahrtsmuseums (DSM) in Bremerhaven. Neben wissenschaftlichen Publikationen, wie einer „Chronik der Nordsee“, wird zur Zeit ein Gesamtregister aller gesamtdeutschen Fischereifahrzeuge zusammengestellt. Der Arbeitskreis wurde 1997 aus Fischereiexperten und Wissenschaftlern – auch aus der ehemaligen DDR – gegründet. Beteiligt sind vor allem Ex-Fischdampferkapitäne und Fachleute aus Fischverarbeitung und -handel sowie Schiffbau und Vertreter der Bundesforschungsanstalt für Fischerei .

Die vier Arbeitsgruppen Fischfang, Be- und Verarbeitung, Vermarktung, Handel und Fischerei der DDR haben nach Angaben des DSM- Wissenschaftlers Ingo Heidbrink bereits umfangreiche historische Daten und Exponate gesammelt und ausgewertet. Dazu gehören zahlreiche, teils verloren geglaubte Exponate von der Fischlupe über Modelle von heute zumeist schon unbekannten Nutzfischen bis hin zur Fischauktionskanzel.

Herausragendes Exponat ist Heidbrink zufolge das Modell eines Fischdampfers (Maßstab 1:33) mit seinem Fangnetz im Maßstab 1:25 in einer Länge von 60 Metern. Damit könnten „erstmals Größenverhältnisse dargestellt werden, in denen sich Fischerei abspielt“. Als umfangreichste Sammlung soll das vom Arbeitskreis noch aufzuarbeitende Archiv des ehemaligen Fischereiwirtschaftlichen Marketing-Instituts (FIMA) – „einst die zentrale Institution der westdeutschen Fisch-PR“ – präsentiert werden. Die Entwicklung der DDR-Fischerei „vom Anfang bis zum Zusammenbruch“ wird ebenfalls ausführlich dargestellt. dpa

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