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■ Michael Rediske

Nachdem er „Schindlers Liste“ gedreht hatte, hat Steven Spielberg die „Survivors of the Shoah Foundation“ gegründet. Aus deren Fundus wurden nun die Testimonials von vier Holocaust-Überlebenden ausgewählt und daraus zwei interaktive CD-ROMs hergestellt – zunächst auf englisch.

Es geht um Bert, dessen Familie aus Hessen ins Ghetto von Riga verschleppt wurde; die polnische Auschwitz-Überlebende Paula; die Tänzerin Silvia, die in den Niederlanden von der deutschen Okkupation überrascht wurde; und den tschechischen Juden Sol, der den „Todesmarsch“ nach Bergen- Belsen kurz vor Kriegsende mitmachen mußte.

Fotos und (wenige) kurze Filmsequenzen begleiten die Erzählungen, unterlegt von Klezmer- und klassischer Streichermusik. Für jedes Jahr von 1939 bis 1945 kann zwischen den vier Lebenswegen hin- und hergeklickt werden. Eine Art Synopse macht in kurzen Sätzen vorstellbar, in welcher Situation sich jede der vier jüdischen Familien in einem bestimmten Monat befand. Über Icons gelangt man zu Querverweisen über die allgemeinen Kriegsereignisse oder die Vorbereitung des Holocausts und verfolgt auf interaktiven Landkarten den Weg ins Ghetto, die Fahrt von KZ zu KZ.

„Survivors of the Shoah“. Eine deutsche Version ist beim Burda Verlag in Vorbereitung, die amerikanische Doppel-CD-ROM ist bei der Shoah Foundation, Tel. (030) 25911273 zu beziehen.

Michael Rediske ist Chefredakteur der taz.Foto: Karsten Thielker

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