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Zeit bis Samstag, 12 Uhr mittags

■ Kosovo-Verhandlungen werden um eine knappe Woche verlängert. Zuvor hatte US-Außenministerin Albright Serben und Kosovo-Albaner erstmals an einen Tisch gebracht

Paris/Berlin (AFP/taz) – Die Balkan-Kontaktgruppe hat am Sonntag die Kosovo-Verhandlungen in Rambouillet um maximal eine Woche verlängert. Das teilte der französische Außenminister Hubert Vedrine nach einem Treffen der Gruppe mit, der neben Frankreich die USA, Rußland, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien angehören. Demnach müssen die Gespräche bis zum Samstag, dem 20. Februar, um 12 Uhr abgeschlossen sein. Die Zeit für einen politischen Weg sei sehr begrenzt, betonte Vedrine. Bisher sei nichts beendet oder abgeschlossen. Vedrine wollte nicht darüber spekulieren, was bei einem Verstreichen des Ultimatums passieren werde.

Zuvor war es US-Außenministerin Madeleine Albright gelungen, so Albright, die Serben und die Kosovo-Albaner erstmals zu direkten Verhandlungen zu bewegen. Bislang hatten beide Delegationen in getrennten Räumen getagt, zwischen denen die internationalen Vermittler hin- und herpendelten.

Albright hatte zunächst in Paris den serbischen Präsidenten Milan Milutinović getroffen und ihn offenbar stark unter Druck gesetzt. Ein serbischer Vertreter sagte, das Treffen habe in angespannter Atmosphäre stattgefunden und sei von den Serben als „unangenehm“ empfunden worden. Anschließend sprach Albright am Verhandlungsort mit den beiden Konfliktparteien. Die EU-Außenminister kamen unter Vorsitz von Bundesaußenminister Joschka Fischer zu parallelen Beratungen in der deutschen Botschaft in Paris zusammen.

Neben Albright eilten auch der italienische Außenminister Lamberto Dini, Frankreichs Außenamtschef Vedrine und ihr britischer Amtskollege Robin Cook nach Rambouillet. Albrights Sprecher James Rubin sagte am Samstag abend, die Ministerin wolle den Serben und Kosovo-Albanern die Bereitschaft der USA zum Gewalteinsatz unmißverständlich vor Augen führen. US-Präsident Bill Clinton hatte am gleichen Tag erklärt, Washington wolle im Falle eines Friedensvertrages für Kosovo knapp 4.000 US-Soldaten einer Nato-Mission zur Verfügung stellen. Bei einem Scheitern der Verhandlungen hatte die Nato mit Angriffen gedroht.

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