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Schwund am Millerntor

■ Meggle, Dammann und drei andere: Dem FC St. Pauli laufen die Spieler weg

Es ist schon kurios, was sich derzeit beim Fußball-Zweitligisten FC St. Pauli abspielt. Da kämpft die Mannschaft endlich einmal wieder so, wie es die Fangemeinde schon lange sehen wollte. Die Stimmung ist nach zwei Siegen und sechs Punkten gegen den Abstieg prima. Der Verein wird wiederbelebt. Aber: Ihm laufen die Spieler weg. Angesichts der Frage einer weiteren möglichen Saison im Profifußball mit Braun-Weiß verkündeten jetzt gleich mehrere FC-Kicker ihren Abschied.

Thomas Meggle wechselt zur neuen Spielzeit zu den Amateuren des TSV München. Der FC St. Pauli hatte es versäumt, dem immer stärker aufspielenden 24jährigen eine neue Offerte zu unterbreiten. Anwehrrecke Dirk Dammann lehnte ein neues Vertragsangebot ab. Auch Thorsten Chmielewski (SSV Reutlingen), Dragan Stevanovic (VfL Wolfsburg) und Matthias Scherz (Werder Bremen) gehen, Thomas Seeliger, Michael Mason und Steffen Karl grübeln noch.

Namhafte Verstärkungen hingegen wird es für die nächste Spielzeit nicht geben. „Der Trainer muß auf den eigenen Nachwuchs und auf ablösefreie norddeutsche Talente setzen“, gab Präsident Heinz Weisener eine kurvenreiche Richtung vor.

Am Sonntag um 15 Uhr spielt der FC St. Pauli bei Energie Cottbus um Zähler für den Ligaverbleib. Die Lausitzer bewegen sich derzeit auf Rang 14 ebenfalls nahe der Abstiegszone. „Es gibt dankbarere Aufgaben“, kommentiert Pauli-Manager Stephan Beutel: Noch nie konnten die Hamburger gegen Cottbus gewinnen. Zuletzt teilte man sich dreimal hintereinander die Punkte. Oliver Lück

Restprogramm FC St. Pauli: Energie Cottbus (A), RW Oberhausen (H), Fortuna Köln (A), Fortuna Düsseldorf (H), KFC Uerdingen (A), Stuttgarter Kickers (H)

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