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Glasbruch: die vierte

■ Gehweg vor Galeries Lafayette gesperrt

Vor dem Kaufhaus Galeries Lafayette in der Friedrichstraße standen die Passanten am Donnerstag abend erneut vor einem Scherbenhaufen. Bereits zum vierten Mal war eine Scheibe der Glasfassade des Quartiers 207 zerborsten und als Splitterregen auf den Gehweg geprasselt. Als Konsequenz aus diesem Vorfall hat der Baustadtrat von Mitte, Thomas Flierl (PDS), gestern den Gehweg sperren lassen. Darüber hinaus prüft das Bezirksamt derzeit , welche juristischen Schritte der Bezirk gegen den Eigentümer Roland Ernst wegen „fortgesetzter Gefährdung der öffentlichen Sicherheit“ einleiten kann. Juristische Schritte hat auch das Kaufhaus gegen den Eigentümer angekündigt.

Während eines Vororttermins haben gestern sowohl Flierl als auch Bürgermeister Joachim Zeller (CDU) sowie die Bauaufsicht den Schaden beutachtet. Laut Flierl handelte es sich dabei um eine Zwischenscheibe zwischen der Außen- und Innenfassade. Zwar wurden seit dem letzten Glasbruch an Weihnachten alle Scheiben der Außenfassade abgehangen und einem Hitzetest unterzogen. Die Zwischenscheiben waren allerdings nicht geprüft worden. Da sie fest verankert und nicht nur an vier Punkten aufgehängt sind, hatten die damals beauftragtren Gutachter keine Gefahr gesehen.

Seit gestern werden nun auch diese Zwischenscheiben ausgewechselt. Bis zum Ende der Arbeiten am heutigen Nachmittag wird der Gehweg gesperrt bleiben. Daß es eine Totalsperrung auch diesmal nicht gab, begründete der Bezirk damit, daß eine Gehwegsicherung ausreiche. Außerdem wurde versichert, daß auch bei den gebrochenen Zwischenscheiben keine Glasstücke, sondern einzelne Scherbenteile herabfallen. Doch die zusammen ergeben, wie gesagt, einen Scherbenhaufen. wera

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