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Zum Siegen verdammt

■ FC St. Pauli spielt heute bei TeBE Berlin

Nach drei sieglosen Spielen träumt der FC St. Pauli heute (19.00 Uhr) vom ersten dreifachen Punktgewinn. Obwohl die Hamburger beim Top-Favorien der Zweiten Liga Tennis Borussia Berlin antreten, ist Trainer Willi Reimann optimistisch: „Das wird ein schweres Spiel, aber ich traue uns zu, einen Sieg zu landen.“

Lediglich zwei Punkte konnten die Braun-Weißen zum Saisonstart einfahren: „Es ist bisher nicht so gelaufen wie gewünscht“, sagte Reimann, „aber die Stimmug ist in Ordnung, die Mannschaft ist gefestigt“. Ein Handicap drückt die Millerntor-Buben allerdings noch: Mannschaftskapitän und Abwehrorganisator André Trulsen kann wahrscheinlich nach seinem Muskelfaserriss nicht gegen die TennisBorussen dabei sein. „Es sieht nicht gut aus mit seiner Rückkehr. Die Entscheidung fällt beim Abschlusstraining“, wollte sich Trainer Reimann gestern noch nicht festlegen lassen.

Aber auch die Berliner sind im Moment nicht sehr glücklich über ihre leistungen im bisherigen Saisonverlauf: Nach nur einem Sieg in drei Spielen wollen sie nun endlich die Jagd auf die Tabellenspitze beginnen. Schließlich haben die Hauptstädter zu Beginn der Saison tüchtig eingekauft.

Trainer Winfried Schäfer findet nach der Reduzierung des Kaders durch die Wechsel von Fahed Dermesch zu Eintracht Braunschweig und Geir Frigard zum CS Sedan/Frankreich mahnende Worte: „Wenn wir gewinnen wollen, müssen wir deutlich besser als gegen den KSC spielen. St. Pauli hat von den Namen her ein gutes Team mit vielen ehemaligen Bundesligaspielern“. Aber auch bei den Berlinern gibt es Wackelkandidaten: Torhüter Andreas Hilfiker war am Mittwoch mit Fieber zum Training erschienen, und Kapitän Uwe Rösler plagt eine Fußverletzung.

Die Bilanz steht jedoch auf der Seite der Braun-Weißen: In der vergangenen Saison bezwangen sie die Borussen zweimal gleich zweimal, einmal 1:0 zuhause und dann 2:0 im rückspiel in der Hauptstadt. Auch St. Pauli-Coach Reimann sieht sein Team psychologisch im Vorteil: „Die Berliner stehen unter anderen Zwängen als wir. Die sind zum Siegen und zum Aufstieg verdammt.“ kama/lno

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