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Provisorische Zwischenlager sollen Engpass entsorgen

■ Bundesumweltministerium will für einige AKWs Vor-Ort-Lager genehmigen

Hannover (taz) – Das Bundesumweltministerium will in einigen AKWs „vorübergehende Vor-Ort-Lager“ für abgebrannte Brennelemente einrichten. Am nächsten Montag plant das Umweltministerium, die „Engpässe bei der Entsorgung“ in den AKWs Biblis, Neckarwestheim, Philippsburg und Stade mit Vertretern der betroffenen Bundesländer, der Betreiber sowie Gutachtern des TÜV und der Gesellschaft für Reaktorsicherheit zu erörtern. Ziel des Gesprächs sei, „Randbedingungen zur Behebung der Engpässe durch die Einrichtung einer vorübergehenden Vor-Ort-Lagerung gemeinsam zu erarbeiten“, heißt es in einem der taz vorliegenden Schreiben des Hauses Trittin.

In den betreffenden AKWs laufen die Abklingbecken für abgebrannte Brennelemente im nächsten Jahr voll. Ohne eine Wiederaufnahme der Atommülltransporte müsste in Biblis, Neckarwestheim und Philippsburg abgeschaltet werden. In Stade ist eine Kapazitätserweiterung des Abklingbeckens durch ein Zusatzgestell geplant. Bei der Vor-Ort-Lagerung würden abgebrannte Brennelemente in Castor-Behältern auf dem Kraftwerksgelände vorübergehend abgestellt. Die Runde im Bundesumweltministerium will die Genehmigungsvoraussetzungen für eine solche Lagerung klären. Jürgen Voges

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