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Fliegen irritiert die Immunabwehr

Hamburg/Mainz (dpa) – Langstreckenflüge können nach einer Mainzer Studie das Immunsystem kurzzeitig schwächen. Das Fliegen rufe eine gewisse Stressreaktion hervor, vor allem weil der Luftdruck in den Flugzeugen niedrig sei, sagte Dirk-Matthias Rose vom Instituts für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin der Universitätsklinik Mainz. Direkt nach einem Flug könne es daher leichter zu Infektionen kommen. Seine Studie ist in der jüngsten Ausgabe der Zeitschrift für Ärztliche Fortbildung und Qualitätssicherung erschienen. Der Luftdruck in Langstreckenfliegern entspreche etwa dem in gut 2.000 Meter Bergeshöhe, sagte Rose. Ein gesunder Mensch atme dann schneller, die Pulsfrequenz steige leicht, auch wenn er nichts davon merke. Auch die Konzentration der Hormone Adrenalin und Cortisol nimmt zu. Daher schütte der Körper mehr Abwehrzellen aus, und die Zellen verändern ihre Immunarbeit. „Doch die Aktivierung des Immunsystem ist fruchtlos, weil es ja keine zusätzlichen Keime gibt“, erläutert Rose. „Der Körper stoppt daher die Aktivierung wieder und reguliert die Immunantwort der Blutkörperchen herunter.“ Etwa 12 bis 24 Stunden nach dem Flug sei die Teilungsrate dieser Abwehrzellen deutlich geringer. „Wenn man dann mit einem Krankheitskeim in Berührung kommt, kann es leichter zu einer Infektion kommen.“

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