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Anti-Doping-Kämpfer Dieter Baumann des Dopings überführt

■ 2 Trainingskontrollen waren positiv, doch der Langstrecken-Olympiasieger beteuert seine Unschuld

Berlin (ta*) – „Das ist ein Schock für den deutschen Sport“, brachte Kugelstoß-Olympiasiegerin Astrid Kumbernuss gestern die vorherrschende Reaktion im Doping-Fall Dieter Baumann auf den Punkt. Bei 2 Trainingskontrollen im Oktober und November hatte die Urinprobe des 34-jährigen Langstreckenläufers, der sich seit Jahren als Vorkämpfer gegen Doping präsentiert, Spuren des Anabolikums Nandrolon aufgewiesen, die mehr als 10fach den erlaubten Wert überschritten. Gestern suspendierte ihn der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) vom Wettkampfbetrieb.

Baumann selbst beteuert seine Unschuld. Er habe in diesem Jahr keine Injektionen bekommen „und auch keine Medikamente genommen“, versicherte er und kündigte auf einem von ihm selbst einberufenen Pressetermin in Stuttgart an: „Ich werde kämpfen und weiter trainieren.“ Er selbst bat ausdrücklich darum, dass umfangreiche Untersuchungen eingeleitet würden, was auch Werner Franke für einen möglichen Weg der Klärung des Falles hält. Baumann solle das „Forschungsobjekt“ spielen, schlägt der Heidelberger Doping-Fachmann vor.

Sollte Baumann die Vorwürfe nicht entkräften können, droht ihm eine 2-jährige Sperre. Die Beweislast liegt in diesem Fall beim Athleten. DLV-Präsident Helmut Digel erinnerte in einem offenen Brief daran, dass er gemeinsam mit Dieter Baumann immer darauf hingewiesen habe, dass der Sportler selbst dafür hafte, welches Mittel in seinem Körper vorhanden sei. matti

Sport Seite 13

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