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Zu wenig Profit

■ Phoenix AG verlagert Produktionsteile und entlässt 125 Mitarbeiter in Harburg

Im Kampf um den Erhalt des Standort Harburg hat die Belegschaft der Phoenix AG sowie eine breite Solidaritätsbewegung einen Teilerfolg erzielt. Statt der angekündigten 350 Entlassungen wird der Konzern, einer der größten Zulieferer der Automobilindustrie, in Harburg nur 125 Stellen abbauen. Darauf einigten sich Vorstand und Betriebsrat. Rausschmisse werde es nicht geben, der Stellenabbau werde vielmehr durch Fluktuation, Altersteilzeit und dem Auslaufen befristeter Verträge erfolgen.

Hintergrund der Maßnahmen sind geplante betriebsinterne Verlagerungen. „Eine Reihe von Produkten kann am Standort Hamburg nicht hinreichend profitabel hergestellt werden“, erklärte der Vorstand. So soll die Herstellung von Fördergurten, Baggerschläuchen und Luftfedern für Nutz- und Schienenfahrzeuge an kostengüns-tigere Standorte in Ungarn und Thüringen verlagert werden.

Nach den Demonstrationen der vergangenen Wochen konnte die Belegschaft im Gegenzug erreichen, dass technisch anspruchs-volle Produktionen mit geringem Lohnkostenanteil verstärkt in Harburg angesiedelt werden – vor allem die zukunftsträchtige Pkw-Luftfederherstellung. Um die Zukunft des Standorts Harburg längerfristig zu sichern, verzichten die Mitarbeiter überdies für das Jahr 2000 auf ihre Tariferhöhung. ms

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