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Das rasante Nato-Video

Allianz zeigte Video über tödlichen Angriff auf Zug im Kosovo-Krieg zu schnell

Brüssel (AFP) – Die Nato hat bestätigt, dass zwei im Kosovo-Krieg gezeigte Videofilme den fatalen Angriff auf einen Personenzug falsch wiedergeben. Die Filme liefen „schneller, als sie sollten“, bestätigte gestern ein Sprecher des Nato-Hauptquartiers einen Bericht der Frankfurter Rundschau. Darin heißt es, die Nato habe mit den Filmen untermauern wollen, dass der Zug überraschend schnell auf der Brücke erschienen war und der Angriff daher nicht mehr abgebrochen werden konnte. Tatsächlich zeigten die Filme das Geschehen und damit auch den fahrenden Zug in dreifacher Geschwindigkeit. Nato-Sprecher Mike Phillips erklärte dies mit einem „technischen Problem“ beim Überspielen von einem System auf ein anderes. „Es war nicht die Absicht der Nato, jemanden zu täuschen“, fügte er hinzu.

Phillips räumte ein, dass die Nato bereits im Oktober von dem Videofehler erfahren habe. Sie habe dies aber – Monate nach Kriegsende – nicht öffentlich machen wollen. „Warum sollten wir unnötige Fragen aufwerfen?“

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