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Mannesmann rüstet auf

Angeblich für rund 15 Milliarden Mark Einstieg bei AOL Europe geplant

Düsseldorf (taz/dpa) – Die Mannesmann AG will einem Bericht des Handelsblattes zufolge ihr Internetgeschäft durch einen Einstieg bei AOL Europe stärken und damit die feindliche Übernahme durch Vodafone AirTouch abwenden. Unternehmenssprecher Manfred Söhnlein wollte zu den Spekulationen allerdings keine Stellung nehmen. Angeblich beabsichtige Mannesmann, den Bertelsmann-Anteil am Online-Dienst AOL Europe teilweise oder ganz zu übernehmen.

Im Gespräch sind zwei Übernahmemodelle: Mannesmann könnte für rund 7,5 Milliarden Euro (rund 14,7 Milliarden Mark) ein Drittel der Anteile übernehmen. Als zweite Variante wird die Möglichkeit einer vollständigen Akquisition der Bertelsmann-Anteile genannt. Der Gütersloher Medienkonzern ist mit fünfzig Prozent an dem Joint Venture mit der amerikanischen Muttergesellschaft AOL beteiligt.

Durch den Einstieg bei AOL würde das feindliche Übernahmeangebot von Vodafone unattraktiver, hieß es. „Für Mannesmann wäre der Deal eine riesige Verstärkung“, urteilt Hermann Reith von der BHF-Bank. Eine solche Allianz verdeutliche zudem, wer im europäischen Internetgeschäft künftig die Nase vorn habe. Außerdem bekämen die Düsseldorfer mit AOL Europe über deren Muttergesellschaft Zugang zum US-Markt.

Bertelsmann möchte nach der Fusion von AOL und Time Warner seine Strategie offensichtlich neu ausrichten. Time Warner gehört zu den größten Konkurrenten von Bertelsmann. Ein Rückzug aus dem Onlinedienst wird laut Handelsblatt nicht mehr ausgeschlossen. ck

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