: Stella lässt Schwaben bluten
Die Schieflage des Hamburger Musical-Unternehmens Stella wird das Land Baden-Württemberg vermutlich 30 Millionen Mark kosten. Das Insolvenzverfahren über die Stella AG sei vom Amtsgericht Hamburg eröffnet worden, sagte eine Sprecherin gestern auf Anfrage. Bislang stand die Firma nur im vorläufigen Insolvenzverfahren. Ein Sprecher der L-Bank in Karlsruhe erklärte, damit sei eine wesentliche Voraussetzung für die Inanspruchnahme der Garantie des Landes in Höhe von 30 Millionen Mark erfüllt. Die L-Bank hatte auf Druck des Landes 1998 einen achtprozentigen Anteil an der Stella AG für 50 Millionen Mark erworben, um das Unternehmen zu stützen. Die Landesregierung übernahm eine Bürgschaft in Höhe von 30 Millionen Mark für dieses Geschäft. Es komme jetzt darauf an festzustellen, über welche Mittel die Stella AG verfüge, um die Ansprüche ihrer Gläubiger zu erfüllen, sagte der Bank-Sprecher.
Beim Amtsgericht Hamburg seien insgesamt über 30 Insolvenzverfahren im Zusammenhang mit der Stella-Pleite anhängig, sagte die Gerichtssprecherin. Neben der Holding Stella AG seien über Unternehmen, die zur Stella AG gehörten, Insolvenzverfahren eingeleitet worden. In der Vorwoche war bekannt geworden, dass der Berliner DEAG-Konzern Stella übernehmen wird. lno
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