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Hanf auf dem Kopf

Ab dem nächsten Jahr sollen Helme aus Hanf- und Flachsfasern sowohl die Köpfe von Arbeitern und Motorradfahrern schützen als auch die Umwelt schonen

Neuartige Helme aus Hanf- und Flachsfasern sollen künftig nicht nur die Köpfe von Arbeitern und Motorradfahrern schützen, sondern auch die Umwelt schonen. Niedersachsens Landwirtschaftsminister Uwe Bartels (SPD) stellte die ersten Modelle aus so genanntem Bio-Shield-Material Ende vergangenen Jahres in Hannover vor. Der Werkstoff sei zu 85 Prozent natürlichen Ursprungs und biete im Vergleich zu herkömmlichen Glasfaser-Helmen einen bis zu 20 Prozent höheren Schutz für den Träger.

Das gemeinsame Projekt des Helmherstellers Schuberth und des Deutschen Zentrums für Luft und Raumfahrt wurde vom Landwirtschaftsministerium in Hannover im Rahmen eines Förderprogramms zu nachwachsenden Rohstoffen 1999 mit 400.000 Mark, unterstützt. Die neuen Bio-Helme für Industriearbeiter sollen bis zum Jahr 2001 in Serie produziert und verkauft werden. Später sollten auch Motorrad- und Feuerwehrhelme aus dem Bioverbundstoff folgen, für die bereits erste Modelle entwickelt wurden.

Flachs und Hanf als Hauptbausteine bei der Herstellung machen die Bio-Helme bis zu zehn Prozent leichter als herkömmliche Schutzhelme. Die Helmschalen können umweltschonend entsorgt werden, da bei ihrer Verbrennung kein Kohlendioxid (CO2) entsteht.

Die Förderung des Projekts ist Teil einer landesweiten Kampagne zur Nutzung nachwachsbarer Rohstoffe, die seit über einem Jahr auch die niedersächsische Bio-Energie-Agentur (Ben) vorantreibt. Ziel ist dabei auch, Kohle- und Gasheizwerke durch Holz- und Biomasseheizwerke zu ersetzen und so den Kohlendioxid-Ausstoß weiter zu verringern.

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