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Lokalkoloratur

Der Funke glimmt doch noch. Nach mehr als einjährigem Schweigen meldete sich gestern mal wieder einer zu Wort, den wir schon fast vergessen hatten. „Wucher“ sei das, falls die Post mit ihrem wirtschaftsfeindlichen An-sinnen reüssiere, das Briefporto zu erhöhen, diagnostizierte Rainer Funke. Der ehemalige Hamburger FDP-Chef, der als langjähriger Staatssekretär im Bundesjustizministerium gleich drei MinisterInnen überlebte, hat es nämlich still und heimlich zum postpolitischen Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion gebracht. Und macht diesem Amt alle Ehre: Ein Groschen mehr an Porto würde „Mittelstand und Existenzgründern Chancen verbauen“, so seine Analyse unter besonderer Nicht-Berücksichtigung modernistischen Kommunikations-Schnickschnacks wie e-Mail, SMS und Internet. Womit der Mann, der seine Zukunft bereits hinter sich hat, sich als Idealbesetzung für den Posten eines Post-Politikers erweist. smv

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