: „Willi lass das Kürzen sein“
■ Kitas und Schulen protestieren gemeinsam gegen Sparkurs
Rund 2.000 Lehrer, Eltern, Kinder, Gewerkschafter und Erzieher demonstrierten gestern auf dem Marktplatz für „Investitionen in die Zukunft von Kindern und Jugendlichen“. Statt der Rundum-Kürzung in der Bildungs- und Sozialbehörde forderten die Demonstranten: Kein Stellenabbau in den Kitas, Qualitäts-Erhalt bei der Betreuung, verlässlicher Unterricht statt „Billigbetreuung in der verlässlichen Grundschule“ und Erhalt der vollen Halbtagsschule.
Zum ersten Mal gingen damit Kindergärten und Schulen gemeinsam auf die Straße – bislang wurden diese Ressorts immer gegeneinander ausgespielt, so die Erfahrung von Jürgen Burger von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW).
Rund 10.000 Unterschriften hatten die Demonstranten gesammelt, um sie gestern an Bildungssenator Willi Lemke (SPD) und Sozialsenatorin Hilde Adolf (SPD) zu übergeben. Adolf nahm sich während der Sitzung der Stadtbürgerschaft außerdem Zeit mit den Demonstranten zu diskutieren.
Der Versuch von rund 25 Demonstranten, auf die Tribüne der Bürgerschaft zu gelangen, indes schlug fehl – sie wurden kurzerhand wieder rausgeworfen. Zwar hätten sie sich als Besuchergruppe angemeldet, sich aber nicht an die Ordnung der Bürgerschaft gehalten. Die Sitzung musste dafür für rund zehn Minuten unterbrochen werden.
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