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Bildungspolitische Ohrfeige

■ 2.000 LehrerInnen schreiben offenen Brief an Lemke

Kein gutes Haar an Bildungssenator Willi Lemke ließen rund 2.000 Bremer LehrerInnen: Auf der Personalversammlung der Lehrkräfte verfassten sie gestern einen geharnischten Brief an ihren Senator. Fazit: Statt den bildungspolitischen Bankrott zu verwalten, solle Lemke im Senat eine finanzpolitische Wende durchsetzen.

„Der Widerspruch zwischen Rhetorik und Pragmatik, vielleicht ja auch der zwischen Ihren Absichten und Ihren Möglichkeiten“ sei in den letzten Monaten immer eklatanter geworden, schreiben die LehrerInnen. Denn im Stadtstaaten-Vergleich haben die Bremer Schulen die schlechteste Ausstattung an Lehrkräften, diese haben bundesweit das höchste Durchschnittsalter. 483 Stellen für Vollzeitlehrkräfte sollen zudem in Zukunft gestrichen werden. Lemkes Bildungspolitk gebe zu wenig Optimismus Anlass: Da sollen Förder-, Differenzierungs- und Ausländerstunden gekürzt und Klassen- und Kursfrequenzen erhöht werden. „Originäre Staatsausgaben wie Bildung“ würden von der großen Koalition reduziert, um sie in „gigantische Witrschaftssubventionen“ zu stecken.

Die LehrerInnen fordern stattdessen, dass die Altersteilzeit-Regelung nicht zum Stellenabbau sondern für Neueinstellungen genutzt werden soll und den Erhalt der vollen Halbtagsschule. Der Bildungssenator müsse wieder zum bildungspolitischen Lobbyisten werden. pipe

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