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Strauß-Festplatte futsch

Die gelöschte Festplatte des Strauß-Sohnes sollte rekonstruiert die Schreiber-Ermittlungen erhellen

AUGSBURG taz ■ Die Staatsanwaltschaft Augsburg ermittelt wegen des vollständigen Verschwindens einer gelöschten Festplatte des Münchner Anwalts Max Josef Strauß. Gegen den Sohn des verstorbenen früheren bayerischen Ministerpräsidenten läuft bereits ein Ermittlungsverfahren im Zusammenhang mit der so genannten Schreiber-Affäre. Schon im Dezember 1995 beantragten die Augsburger Ermittler einen Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung und die Kanzlei von Max Strauß. Dieser wurde zunächst von einer Amtsrichterin abgelehnt.

Als dann am 10. Januar 1996 doch durchsucht werden durfte, konnten die Staatsanwälte nur noch feststellen, dass die Festplatte auf Strauß’ Laptop größtenteils gelöscht, die darauf befindlichen Daten vernichtet worden waren. Zunächst schien es keine Möglichkeit zu geben, die Festplatte zu rekonstruieren.

Jahre später, unter einer neuen Bundesregierung, tut sich plötzlich doch noch eine Möglichkeit auf, die Daten zumindest teilweise wiederherzustellen. Zu diesem Zweck sollte die sichergestellte Festplatte und ein dazugehöriges Sicherungsband bei einem vereidigten Sachverständigen abgeholt und ans Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik in Bonn weitergeleitet werden. Doch die beiden Datenträger waren mit einem Mal verschwunden. Die Staatsanwaltschaft hat nach den Worten von Oberstaatsanwalt Hans-Jürgen Kolb deswegen umgehend umfangreiche Durchsuchungen veranlasst und ein Ermittlungsverfahren gegen unbekannt eingeleitet. KLAUS WITTMANN

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