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Atomkonsens zieht sich

Ministerrunde im Kanzleramt stellt keine rasche Einigung bei den Ausstiegsverhandlungen in Aussicht

BERLIN afp ■ Die Bundesregierung hat Erwartungen auf eine rasche Einigung beim Atomausstieg gedämpft. Es seien noch einige Expertenrunden nötig, um ungelöste Fragen zu klären, sagte Regierungssprecher Heye gestern nach einem Treffen von Kanzler Schröder mit den Chefs aller beteiligten Ministerien zum Stand der Atomgespräche. Berichte, nach denen schon morgen mit Ergebnissen zu rechnen sei, seien „der tatsächlichen Entwicklung weit vorausgegriffen“, so Heye. Die Regierung wolle sich nicht unter Zeitdruck setzen lassen. Zu den offenen Fragen gehören die AKW-Laufzeiten. Rot-Grün will höchstens 30 Jahre zulassen, die Konzerne verlangen 35 Jahre. Schröder zeigte sich „guten Mutes“, dass ein Atomkonsens bis zum Sommer zustande komme. Als möglicher Kompromiss gilt derzeit sein Vorschlag, die Laufzeiten statt über Jahre über Mengenkontingente festzulegen. Morgen werden die Gespräche auf Fachebene fortgesetzt.

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