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Computervirus Willi L.

■ Lehrer statt Computer! fordern Betroffene

So langsam fliegen Bildungssenator Willi Lemke (SPD) die Computer um die Ohren, mit denen er bis Ende des Jahres alle Bremer Schulen Internetfähig machen will. Der Zentralelternbeirat (ZEB) begrüßte zwar, dass Lemke für sein politisches Hauptanliegen weitere 20 Millionen Mark zur Verfügung gestellt bekam. Jährlich müssten aber gleichzeitig rund 90 Lehrerstellen eingespart werden, bemängelte der ZEB.

Deutlicher wurde die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW): „Wer soll eigentlich mit diesen PCs pädagogisch arbeiten und wer soll z.B. Netzwerke betreuen, wenn gleichzeitig fast alle Entlastungs- und Fortbildungsstunden gestrichen werden“ fragt GEW-Landesvorstandssprecher Jürgen Burger. Den neuen Computergeldern stünden Streichungen von 151 LehrerInnenstellen gegenüber, was Einsparungen von rund 16,5 Millionen Mark entspräche. Die GEW prophezeit Lemke, bald vor einer „Investitionsruine“ zu stehen.

Die Integrierte Stadtteilschule Leibniz-platz wandte sich unterdessen gegen das Vorhaben, die Größe der Gesamtschulklassen von 20 auf 24 SchülerInnen zu erhöhen. „Wir fühlen uns verraten und verkauft“ hieß es in einem Flugblatt in Richtung Lemke.

Lemke selbst empfahl am Dienstag vor Vertretern der Bremischen Evangelischen Kirche, im Religionsunterricht Computer einzusetzen um den Unterricht interessanter zu machen. cd

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