: häuserkampf mit anderen mitteln
Ex-Hausbesetzer gegen GSW-Verkauf
Eine Gruppe ehemaliger Kreuzberger Hausbesetzer wehrt sich gegen den geplanten Verkauf der GSW. In den 80er Jahren besetzten sie die leer stehenden Häuser Kohlfurter Straße 40 und 46 sowie Fraenkelufer 4 und 8. Später folgte die Legalisierung und die Instandsetzung der Häuser, die sich im Besitz der GSW befinden.
Nun befürchten die rund hundert Bewohner der vier Häuser, dass ein Verkauf der GSW mittelfristig zu Mietsteigerungen führen wird. Die ehemaligen Hausbesetzer führen den Häuserkampf mit anderen Mitteln weiter. Ein Grüppchen postierte sich gestern mittag mit einem Transparent vor dem Roten Rathaus: „Wir lassen uns nicht verkaufen. Für soziale Mieten!“ Sie wollen weitere GSW-Mieter in Kreuzberg gegen den Verkauf der GSW mobilisieren. Für den 13. Juni rufen sie für 19 Uhr zu einer Mieterversammlung im Kato im U-Bahnhof Schlesisches Tor auf.
Außerdem treffen sich interessierte MieterInnen jeden Freitag um 16.30 Uhr im Garten zwischen dem Hauseingang Fraenkelufer 8 und der Synagoge. „Wir sind sehr zufrieden mit der GSW“, hieß es gestern. Auch die GSW kann mit den Exbesetzern zufrieden sein. „Wir zahlen unsere Miete immer pünktlich.“
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