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Säbelattacke gestanden

43-Jähriger gesteht Angriff auf Polizisten. Er habe in Panik reagiert, als der Beamte in seiner Wohnung auftauchte

Ein 43-jähriger Berliner hat nach eigenen Angaben aus Panik einen Polizisten mit einem 85 Zentimeter langen Säbel attackiert. Er habe keine Tötungsabsicht gehabt und bereue sein Verhalten, sagte der Schlosser gestern vor dem Landgericht. Er sei damals auf Drogenentzug gewesen und habe unter Angstzuständen und Depressionen gelitten. Dem arbeitslosen Mann wird versuchter Totschlag vorgeworfen. Er habe überreagiert, als in der Nacht zum 13. Februar ein fremder Mann in seiner Wohnung in Friedrichshain aufgetaucht sei.

Der 35-jährige Polizeiobermeister hatte die Wohnung wegen des Verdachts eines Unglücks gewaltsam geöffnet. Daraufhin sei der Schlosser in Tötungsabsicht mit seinem Säbel auf den Beamten losgegangen und habe wuchtig zugestochen, so die Anklage. Der Polizist blieb unverletzt, weil er eine selbst gekaufte Schutzweste trug. Die Polizeigewerkschaft hatte Innensenator Eckart Werthebach (CDU) nach dem Vorfall wegen mangelnder Sicherheitsausrüstungen der Polizei scharf kritisiert.

DPA

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