piwik no script img

Testkandidat: Bernd, das Brot

Chili, das Schaf, ist die Moderatorin. Sie legt allerdings Wert darauf, Stunt Schaf genannt zu werden. Ihre Leidenschaft sind Action und Abenteuer, das stellt sie durch halsbrecherische Einlagen unter Beweis. Briegel, der Busch, der beste Freund von Chili, raschelt als technischer Sachverständiger umher. Sein Lebensmotto: „Es gibt nichts, was man nicht verbessern könnte.“ Und so ist nichts vor seinen Einfällen sicher. Dann gibt es da noch Bernd, ein deprimiertes Kastenbrot, das bei jeder Sendung zufällig per Los als Testkandidat gezogen wird. Ab und zu philosophiert es über die Sinnlosigkeit des Daseins als Brot, hat sich aber mittlerweile mit seinem Schicksal abgefunden. Gemeinsam versuchen die drei, eine Gummistiefelwaschanlage, eine sich verselbstständigende elektrische XL-Zahnbürste, abfallende Kühlschrankmagneten oder andere Sachen, die kein Mensch braucht, anzupreisen. „Tolle Sachen“ eben – und so heißt auch die neue Sendung, die der Kinderkanal von ARD und ZDF gestern in Hamburg vorstellte. Hauptdarsteller ab dem 2. September: Chili, Bernd und Briegel.

Frank Beckmann, der neue Programmchef des KIKA, begründet den Start der Comedy Serie mit einem Beitrag zur Gesundheitsvorsorge: „Lachen ist gesund, und wer viel lacht, kann seine Lebenserwartungszeit um vier Jahre erhöhen.“ „Tolle Sachen“ ist ein Angebot für Kinder, die Gesichtsmuskeln ab September werktags um 14.05 Uhr zu beanspruchen. „Außerdem soll die Puppen-Comedy den alltäglichen Werbeterror in unserer Konsumgesellschaft entlarven, bewusst überzeichnen, werten und so zu einem kritischen Medienverhalten führen“, sagt Beckmann. Die fünfminütigen Spots funktionieren nicht nach dem im Puppenspiel üblichen Guckkastenprinzip. Durch die Verwendung bewegter Kameras wird auch gezeigt, was sich hinter den Kulissen tut.

Birgit Wärnke

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen