taz intern: Zur finanziellen Lage der taz
Die taz, die kleine, unabhängige überregionale Zeitung im hoch konzentrierten Medienmarkt, ist in der finanziellen Krise. Die MitarbeiterInnen aus Redaktion und Verlag erfuhren am Mittwochabend auf einer Vollversammlung, dass die Kampagne „Restlaufzeit für die taz“ viel näher an der ökomischen Wahrheit ist, als es allen Beteiligten lieb sein kann.
Durch geringere Abo- und Kioskverkäufe sowie Anzeigeneinnahmen sind Verluste aufgehäuft worden, die den Fortbestand der taz zu den heutigen Bedingungen gefährden und eine Weiterentwicklung nahezu unmöglich machen. Und das ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, zu dem bereits erste Planungen zur Erweiterung des Angebots zu Ende des Jahres abgeschlossen waren. Deswegen hat der Vorstand Maßnahmen beschließen müssen, die den einzelnen taz-MitarbeiterInnen weitere Opfer abverlangen – dabei subventionieren sie die Zeitung mit ihrem am Tariflohn gemessen niedrigen Gehalt ohnehin längst zu einem nicht unwesentlichen Teil.
Zunächst geht es „nur“ um einen Wiederbesetzungsstopp für frei werdende Stellen und befristete Kürzungen bei Gehaltszuschüssen. Drohen könnten aber schließlich sogar Entlassungen. Gleichzeitig ist fraglich, ob die taz im bestehenden Umfang weiter erscheinen kann.
Der Vorstand und die Mitarbeitenden werden alles tun, um diese Gefahren noch abzuwenden. Das geht aber nur mit Ihrer Hilfe, geschätzte LeserInnen. Wo keine Kosten mehr einzusparen sind, müssen die Erlöse erhöht werden. Wir müssen mehr Zeitungen verkaufen. Im Abonnement und am Kiosk. Sollte das wirklich nicht möglich sein?
Andere Zeitungen können es sich leisten, hohe Verluste zu machen. Viel höhere als die taz. Nur: Dieser Hinweis nutzt uns nichts – die anderen sind Medienkonzerne. Die taz ist nur abhängig von ihren LeserInnen und will das auch bleiben. Dazu brauchen wir Ihre Unterstützung: 3.000 Abos bis zum 31. Oktober. DER VORSTAND
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