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■ Konsolidierung wird bald unmodern

Konsolidierung ist alles: Dass in der Hamburger Verwaltung seit 1980 von knapp 99.500 auf inzwischen 71.200 Stellen reduziert wurde, liegt am Konsolidierungsprozess. Der heißt bei Innensenator Hartmuth Wrocklage (SPD) auch gern „Modernisierungsprozess“, weil er bei der Auswahl von Führungskräften beispielsweise so moderne Instrumente wie Accessment Center eingeführt hat.

Mit dem Konsolidieren aber sei ab 2002 erstmal Schluss, mehr Personal sei nicht einzusparen, „dann muss es eine Konsolidierungsphase geben“, kündigt Wrocklage an. Er stellte gestern den ersten Bericht der Hansestadt über Personalstruktur und -entwicklung vor. Am Stichtag, dem 31.12.1999, waren genau 39.152 Männer und 34.558 Frauen bei der Stadt beschäftigt. Ein Viertel von ihnen hatte einen Teilzeitvertrag, die meisten davon Frauen. Bei ihnen arbeiten fast 45 Prozent, bei den Männern nur acht Prozent weniger als voll.

53 Prozent der in der Verwaltung Beschäftigten sind Beamte. 70 Prozent des öffentlichen Personals arbeiten im unteren bis gehobenen, 30 Prozent im höheren Dienst. Als neu hob Wrocklage heraus, dass Führungspositionen wie beispielsweise Amtsleiter nicht sofort auf Lebenszeit, sondern zunächst auf fünf Jahre besetzt werden.

Sandra Wilsdorf

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