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9. November: Gegendemo

Unter dem Motto „Kein Vergeben – kein Vergessen“ haben antirassistische Gruppen zu einer alternativen Demonstration am 9. November aufgerufen. Es sei „absurd“, dass die Repräsentanten des Staates, die den Rassismus mit ihrem Rechtssystem „stützen und verteidigen“, zu einer Großdemonstration für Menschenwürde und Toleranz aufrufen, erklärte die Antirassistische Initiative am Wochenende. Die Initiative unterstütze deshalb die alljährliche Demonstration am 9. November, die vom ehemaligen „Sammellager“ für Juden in der Berlin-Tiergartener Levetzowstraße zum Mahnmal für die deportierten Berliner Juden an der Putlitzbrücke führt. Zu der Großdemonstration „Für Menschlichkeit und Toleranz“ von der Neuen Synagoge zum Brandenburger Tor haben Bundesregierung, Parteien, Kirchen sowie zahlreiche Organisationen und Vertreter von Gesellschaft und Wirtschaft aufgerufen. Sie sorgt unterdessen für Uneinigkeit in der Brandenburger Landesregierung. Während Ministerpräsident Manfred Stolpe (SPD) ausdrücklich zur Teilnahme aufrief, übte Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) nach einem Bericht des Focus scharfe Kritik: „Mit Kerzenprozessionen beeindruckt man rechtsextremistische Gewalttäter überhaupt nicht.“ AP, DPA

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