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chronologie

„Sichtbares Zeichen“

September 1988: Der private „Förderkreis zur Errichtung eines Denkmals für die ermordeten Juden“ wird gegründet. Die Vorsitzende Lea Rosh fordert ein „weithin sichtbares Zeichen“ für die Millionen Opfer der NS-Diktatur: auf dem Gelände der ehemaligen Reichskanzlei in Berlin.

Mai 1994: Ein Wettbewerb zur Errichtung des Mahnmals wird ausgeschrieben – 1.200 Vorschläge laufen ein.

Juni 1995: Die Auslober – Bund, Berlin und Förderkreis – einigen sich auf eine 20.000 Quadratmeter große schiefe Ebene aus Beton, auf der die Namen aller ermittelten Holocaust-Opfer eingemeißelt werden sollen.

Juli 1995: Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) lehnt diesen so genannten Marks-Entwurf als „nicht akzeptabel“ ab.

November 1997: Nach der Sammlung neuer Vorschläge werden vier Siegerentwürfe präsentiert – unter anderem ein Beton-Stelenfeld des New Yorker Architekten Peter Eisenman.

Juni 1999: Der Bundestag entscheidet sich mit Mehrheit für einen überarbeiteten Eisenman-Entwurf, ergänzt durch einen „Ort der Information“.

November 2000: Der Haushaltsausschuss des Bundestages bewilligt die ersten 7 Millionen Mark für das Denkmal. Die Kosten werden auf 54 Millionen Mark festgelegt: 49,5 Millionen für die rund 2.700 Stelen und den „Ort der Information“, 4,5 Millionen für dessen Innenausstattung.

Herbst 2001: Geplanter Baubeginn. Geschätzte Dauer der Arbeiten: drei Jahre. GES

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