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Und die Zusatzzahl lautet: Umwelt

Bald sollen die staatlichen Lotterien grüne Konkurrenz bekommen – noch fehlen aber die Genehmigungen

BERLIN taz ■ Eine von Umwelt- und Entwicklungshilfeverbänden getragene „Deutsche Postcode Lotterie“ soll vom Sommer 2001 an den staatlichen Lotterien Konkurrenz machen. Noch fehlten jedoch die entsprechenden Genehmigungen, so Udo Weiß, Projektleiter der Arbeitsgemeinschaft „Neue Bundeslotterie für Umwelt und Entwicklung“, in der unter anderem Terre des Hommes, Misereor, Greenpeace und WWF vertreten sind.

Schon Ende Juni hatte das Bundesverwaltungsgericht entschieden, dass Niedersachsen die Genehmigung erteilen müsse. Für die nächsten Wochen werde sie nun erwartet, so Weiß. Sie gelte aber nur für dieses Bundesland. Weitere Gerichtsverfahren stünden im ersten Quartal 2001 an. Weiß hofft auf Genehmigungen für alle Bundesländer bis zum kommenden Sommer. Die Lotterie werde aber auf alle Fälle in Niedersachsen gestartet. Die großen Widerstände seien damit zu erklären, dass bei der Vergabe von jährlich rund 3,5 Milliarden Mark an Zweckerträgen durch die staatlichen Lotterien „parteipolitische Interessen“ berührt würden, meint Weiß.

Neben dem Hauptgewinner werde ein Postleitzahlenbezirk ermittelt: Auch alle Mitspieler aus dem Bezirk gewinnen. Das Konzept hat schon Erfolg in den Niederlanden: Die Umweltlotterie hatte dort 1999 einen Marktanteil von 21 Prozent. Seit 1990 konnte sie umgerechnet rund 1,5 Milliarden Mark für gemeinnützige Zwecke ausschütten.

Sport- und Wohlfahrtsverbände erhalten in Deutschland schon lange Lotteriegelder. Umwelt- und Entwicklungsorganisationen sind nach Meinung der Initiatoren dabei aber bisher zu kurz gekommen. Sie gründeten deshalb 1993 die Arbeitsgemeinschaft. THOMAS STROHM

www.neue-bundeslotterie.de

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