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Betrug mit kaputten Autos

Die Polizei hat einer Gruppe von elf Auto-Crash-Betrügern das Handwerk gelegt. Die acht Männer und drei Frauen sollen von Februar bis August vergangenen Jahres in wenigstens neun Fällen Autounfälle fingiert haben, um die Versicherungen zu betrügen, wie ein Polizeisprecher gestern mitteilte. Insgesamt hatte die Bande bei Versicherungen 70.000 Mark Schadenersatz beantragt, es wurden bisher aber nur 33.000 Mark ausgezahlt. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen gewerbsmäßigen Versicherungsbetrug vor.

Als Haupttäter gilt ein 24-Jähriger, der nach Polizeiangaben seinen Pkw für fünf verabredete Unfälle hergegeben hat. Sein Motiv: Er war mit rund 50.000 Mark verschuldet. Nach jedem Unfall ließ er den Wagen in der Werkstatt eines Komplizen nur notdürftig reparieren. Ein 42-jähriger Gutachter attestierte dabei in einigen Fällen eine überhöhte Schadenssumme. Der Haupttäter war so dreist, an einem Tag jeweils im Stunden-Takt drei Unfälle mit seinem Wagen zu melden. Tatsächlich war es aber immer derselbe Blechschaden. Für Auto-Nachschub sorgten ein 23- und ein 27-Jähriger. Sie erhielten für jedes Auto, das zerbeult werden sollte, 1.000 Mark. Damit es nicht zu auffällig wurde, warb die Bande immer neue „Unfallverursacher“ an, die gegen eine Prämie bereitwillig mit auf ihren Namen zugelassenen Autos auf Kollisionskurs gingen. DDP

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