: Die sich berufen fühlen
■ Regenbogen und PDS vor Kooperation: Erstmal gemeinsamer Stadt-Kongress
Am kommenden Wochenende wird auf einem Kongress im Kaifu-Gymnasium über die Zukunft der Stadt nachgedacht. Einlader sind PDS und Regenbogen – erstes Ergebnis der Kontaktaufnahme zwischen beiden Gruppen im Hinblick auf die Bürgerschaftswahl. Ob da-raus eine enge Verbindung wird, das ist noch offen. Beide Seiten scheinen jedenfalls dazu bereit, miteinander zu kooperieren.
„Das ist noch keine feste Vereinbarung“, schwächt Meinhard Meuche-Mäker vom PDS-Landesvorstand ab und spricht lieber von einem „sich entwickelnden Prozess“. Man wolle den Kongress von PDS-Seite nutzen, um mal zu „untersuchen, welche inhaltlichen Schnittmengen es gibt“ und sich danach über die Form der Zusammenarbeit verständigen.
Tina Rosenbusch vom Regenbogen-Vorstand ist da schon eindeutiger: „Ich würde mich über eine Unterstützung von PDS-Seite freuen.“ Vorausgesetzt, es gebe „thematische und inhaltliche Übereinstimmung“. Das Regenbogen-Konzept einer offenen Liste für die Bürgerschaftswahl mit KandidatInnen, die zu politischen Themen kompetent sind, werde davon nicht berührt: „Wenn sich dort auch jemand von der PDS aufstellen lässt, haben wir nichts dagegen: Wir gucken nicht zuerst auf Parteizugehörigkeit.“ Und Spitzenkandidatin Heike Sudmann wünscht sich „ein breites Bündnis von allen auf der linken Seite, die sich berufen fühlen“. Dazu gehöre auch die PDS. Meuche-Mäker ist jedenfalls überzeugt: „Dieser Senat hat eine kräftige linke Opposition verdient – auch im Parlament.“
Regenbogen spekuliere, so Rosenbusch, jedenfalls nicht auf das Geld und die Infrastruktur der PDS-Bundespartei, wenn man jetzt seine Fühler ausstreckt: „In dieser Hinsicht erwarte ich mir gar nichts. Wir machen unseren Wahlkampf aus eigener Kraft.“ Vorbehalte gegen eine Kooperation, da ist sie sicher, gibt es auf beiden Seiten: „Die Bandbreite bei uns reicht von 'mit der PDS? Niemals' bis zu 'wenn ihr das nicht macht, seid ihr total bescheuert'.“ Und Meuche-Mäker räumt ein: „Der Regenbogen hat natürlich schon ein etwas anderes Spektrum als wir.“ Peter Ahrens
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