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Berlin sahnt ab

Die Berlinale bringt der Hauptstadt nicht nur Publicity, sondern auch Geld. Potsdamer Platz quillt langsam über

Die Berlinale bringt der Hauptstadt neben Ruhm auch Bares. Insbesondere die Lokalitäten am Potsdamer Platz, wo die Internationalen Filmfestspiele in diesem Jahr zum zweiten Mal stattfinden, profitieren von dem Kulturereignis nicht zu knapp. Immerhin sind allein 14.000 Journalisten und Fachbesucher akkreditiert. Hinzu kommen die vielen kinobegeisterten Hauptstädter. Im vergangenen Jahr waren es insgesamt rund 400.000 Kinoenthusiasten, die zur Berlinale kamen. In den neuen Stadtvierteln von DaimlerChrysler und Sony laufen in allen 28 Kinos Festival-Streifen.

Auf dem Potsdamer Platz ist jetzt jeden Tag Wochenende, sagt DaimlerChrysler-Sprecherin Ute Wüest von Vellberg. Die neue Mitte Berlins ist rappelvoll. Trotz unendlich vieler Varianten dauert der schnelle Imbiss derzeit etwas länger. „Schnell geht hier im Moment gar nichts mehr“, sagt von Vellberg. Auch im Sony Center nebenan drängeln sich derzeit täglich 40.000 Besucher, doppelt so viele wie an normalen Tagen, hat Sprecherin Karin Püttmann beobachtet. Das Filmmuseum ist für die zahlreichen Interessenten extra länger geöffnet. Die beiden Hotels am Platz, Grand Hyatt und Madison, waren bereits gleich nach der vergangenen Berlinale für das nächste Filmfest fast ausgebucht. Seit Dezember ist in beiden Herbergen kein einziges Bett mehr frei.

Das Berlinale-Lokal ist das Bistro „Dietrichs“ im Grand Hyatt. Dort gibt es täglich Partys und des öfteren einen Star zu sehen, verspricht PR-Managerin Anke Fischer. Übrigens könnte auch Model Kate Moss plötzlich vorbeischlendern, denn die Superschlanke geht dort immer mal schwimmen, so Fischer.

Doch auch ohne Stars direkt vorm Fenster steigt der Umsatz in den Restaurants und Cafés in Berlinale-Zeiten. Im Sony Center nebenan sitzen angesichts der zeitweise milden Temperaturen und des großen Schirmdaches über dem Forum, das vor Wind und Wetter schützt, viele Gäste draußen – vor dem „Alex“ kommen derzeit Frühlingsgefühle auf. MARION SCHIERZ, DDP

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