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Wer nicht mit dem Rauchen aufhören will, soll auch nicht mehr operiert werden. Zu dieser radikalen Maßnahme rief die Präsidentin der australischen Ärztevereinigung „Australian Medical Association“ (AMA), Kerryn Phelps, ihre Kollegen auf. Alle Chirurgen, so Phelps, sollten Rauchern die Behandlung verweigern. Grundsätzlich, stellte Phelps klar, habe jeder Mensch ein Anrecht auf medizinische Versorgung. In Zeiten knapper medizinischer Ressourcen seien die Ärzte aber dazu gezwungen, bei Operationen Prioritäten zu setzen. Bei Rauchern seien die Risiken während und nach der Operation deutlich höher als bei Nichtrauchern. Mit ihrem Statement reagierte die AMA, in der 26.000 Ärzte organisiert sind, auf einen Bericht, nach dem es in einigen Krankenhäusern bereits Praxis sei, dass Lungenoperationen nicht mehr ausgeführt würden, wenn sich die Personen weigerten, mit dem Rauchen aufzuhören. (AP)

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