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Die Bremer Kinotaz ... ... alle Filme, alle Termine

A

Alice & Martin Frankreich/Spanien 1998, R: André Téchiné, D: Juliette Binoche, Alexis Loret / Originalfassung mit Untertiteln

„Schatten der Vergangenheit verdunkeln das Liebesglück von Juliette Binoche und Alexis Loret. Nur ein schwaches Werk von André Téchiné (“Diebe der Nacht“).“ (Cinema) Atlantis

B

Baise-moi (Fick mich) Frankreich 1999, R: Virginie Despentes, Coralie Trinh Thi, D: Karen Bach, Raffaela Anderson

„Zwar ist das Blut künstlich, aber auf die Echtheit der Penetration kann man sich verlassen. Kurzum, man weiß schon: Tabubruch! Im übrigen fehlt es allerorten am dramatischen Handwerk und am schauspielerischen Ausdruck.“ (Neue Züricher Zeitung) City

Billy Elliot – I Will Dance Großbritannien 2000, R: Stephen Daldry, D: Jamie Bell, Jean Heywood

„It's a men's world: 1984, Nordengland, zur Zeit des Bergarbeiterstreiks. Als der elfjährige Billy die Boxhandschuhe gegen Spitzenschuhe tauscht, um Ballettunterricht zu nehmen, muss er sich gegen allerlei Anfeindungen zur Wehr setzen. Wie er trotz aller Hindernisse seinen Traum vom Tanzen durchsetzt, schildert diese britische Komödie mit süffisant-trockenem Humor, ein wenig Sentiment und vor allem mitreißendem Schwung.“ (tip) Gondel, Casablanca (Ol), Passage (Del)

Blow Up Großbritannien 1966, R: Michelangelo Antonioni, D: David Hemmingsd, Vanessa Redgrave

"Blow up“ ist die erste Produktion des Regisseurs außerhalb seiner italienischen Heimat. Der Film erzählt in den grellen Farben und Bildern der Pop-Art eine eigentümliche Kriminalgeschichte, in der es zwar ein Opfer, aber offensichtlich keinerlei Interesse am Täter gibt. Ein erfolgreicher Modefotograf wird bei der Suche nach Motiven in einem kleinen Park mit seiner Kamera unfreiwillig Zeuge eines Mordes, den er aber erst später bei der genauen Betrachtung des entwickelten Films wahrnimmt. Dieser schöne, bis zuletzt spannende Streifen zeichnet auch ein stimmiges und überaus lebendiges Bild der Londoner Beat-Genration.“ (tip) Kino 46

Bounce – Eine Chance für die Liebe USA 2000, R: Don Ross, D: Gwyneth Paltrow, Ben Affleck

„Ein schöner, unaufgeregter Liebesfilm über Verantwortung und Aufrichtigkeit. Ben Affleck kümmert sich um Gwyneth Paltrow, weil er sich für den Tod ihres Mannes verantwortlich fühlt. Was diesem Film übers Mittelmaß hinaushebt, ist die Geduld, die sein Regisseur Don Ross mit seinen zögerlichen Figuren hat: mit Sympathie zeigt er ihre Sehnsucht nach Nähe und ihre Angst vor Enttäuschung.“ (Der Spiegel) CinemaxX

Brot und Tulpen Italien 2000, R: Silvio Soldini, D: Licia Maglieta, Bruno Ganz

„Rosalba ist mit Mann und Söhnen auf Besichtigungstour antiker Ruinen und wird an einer Autobahnraststätte einfach vergessen. Per Anhalter versucht sie, heim zu kommen, landet jedoch in Venedig und beschließt, sich die Stadt ein wenig anzuschauen. Sie findet eine Übernachtungsmöglichkeit bei einem gebildeten Kellner und heuert am nächsten Tag spontan bei einem Blumenhändler an. Das freundliche, humane und auch bizarre Vergnügen mit ein paar wunderbar anarchistischen Momenten und D-Import Bruno Ganz in einer Hauptrolle ist „die“ Erfolgskomödie des Jahres 2000 in Italien geworden. Regisseur Soldini, der vom Dokumentarfilm kommt, beweist genaue Beobachtungsgabe für Menschen und Szenerien jenseits des Urlaubs-Venedig und gibt einen märchenhaften Touch dazu.“ (Blickpunkt: Film) Filmstudio, Gondel, Casablanca (Ol)

C

The Cell USA 2000, R: Tarsem Singh, D: Jennifer Lopez, Vincent Vaughn

„Mit Hilfe einer neuartigen experimentellen Therapie kann die Psychologin Catherine in das Unterbewusstsein von Koma-Patienten reisen. FBI-Agent Peter bittet sie, in den Verstand des komatösen Serienkillers Sargher einzutauchen, um dort das Versteck seines letzten Opfers zu finden. Ein bizarrer Kopftrip, bei dem für Videoclip-Spezialisten Singh Stil und Ästhetik vor Inhalt geht, und doch kann der Film auch als Thriller überzeugen.“ (Blickpunkt:Film) City

Chicken Run Großbritannien 2000, R: Nick Park, Peter Lord, D: allerhand Gummiviecher

„Dieses furiose Knet-Abenteuer von den Machern der „Wallace & Gromit-Filme dreht sich um eine Handvoll Hühner, die unter schäbigsten Bedingungen in einer Legebatterie gehalten werden – und für ein bisschen Gras zwischen ihren Krallen alles täten. Doch auch die cleversten Fluchtpläne wollen nicht gelingen. Den Tod durch eine Hühnerpastetenmaschine vor Augen, raffen sie sich ein letztes Mal auf: Ein fescher Hahn soll ihnen das Fliegen beibringen. Angesichts der charmanten Figuren und des ausgeklügelten Drehbuchs kann so mancher Realfilm einpacken.“ (Zoom) City, OmU

D

Dancer in the Dark Dänemark/Schweden 2000, R: Lars von Trier, D: Björk, Catherine Deneuve

„Ich liebe Musicals, weil in ihnen nie etwas Furchtbares passiert!“ sagt die wunderbare Björk gleich zu Beginn des Films, und von Trier bricht diese Genrekonvention prompt gründlich. (hip) City

Dr. T & the Women USA 2000, R: Robert Altman, D: Richard Gere, Helen Hunt

„Ein wegen seines Charmes und Einfühlungsvermögens verehrter Frauenarzt geht ganz in der Liebe zu seinem Beruf und seinen Patientinnen auf, während in seinem Privatleben das Chaos ausbricht. Seine Frau landet in der Psychiatrie, er verliebt sich in eine selbstbewusste Ex-Profi-Golferin, seine Tochter brennt während der Trauung mit ihrem Geliebten durch. Eine mal liebevolle, mal bitterböse Satire auf die Lebensumstände der High Society in der Republikaner-Hochburg Dallas, die getragen ist von der Liebe des Regisseurs zu starken Frauenfiguren und einem Hauptdarsteller, der mit wohltuender Distanz und auch ein wenig Selbstironie gegen sein „Womanizer“-Image anspielt.“ (filmdienst) Cinema

E

Ein Königreich für ein Lama USA 2000, R: Mark Dinal

„Gewitze Buddy-Slapstickkomödie um einen zum Lama verzauberten Inka-Herrscher im Trickformat. Statt auf Musikstücke und klassische Erzählstruktur setzt das Disneytrickabenteuer auf einfallreiche Action und Gags im Schnellfeuerrhythmus. Disney-Veteran Mark Dindal zeichnet für die flotte Inszenierung verantwortlich und flechtet in etlichen ironischen Anspielungen auch Sozialsatire und Medienkritik mit ein.“ (Blickpunkt: Film) Preview im CineStar

Emil und die Detektive Deutschland 2000, R: Francisca Buch, D: Anja Sommavilla, Kai Wiesinger, Jürgen Vogel, Maria Schrader

„Regisseurin und Drehbuchautorin Franziska Buch versucht, Kästner in die Jetztzeit zu übertragen. Darum ist Emil Tischbein in ihrem Film kein Halbwaise, sondern lebt bei seinem geschiedenen Vater, einem arbeitslosem Ossi. Damit auch Mädchen Spaß an dem Film haben, übernimmt Pony Hütchen als zweite Hauptfigur die Führung der Kinderdetektive. Albern wird der Film spätestens, als Emil Tischbein rappend durch Berlin skatet. Das Resultat ist ein anbiederndes Werk, das zeigt, wie bemüht jugendliche Erwachsene sich die Phantasiewelt der Kinder vorstellen.“ (Der Spiegel) Schauburg, CinemaxX, CineStar, Wall-Kino (Ol)

F

Fight Club USA 1999, R: David Fincher, D: Brad Pitt, Edward Norton

„Immer feste druff: Ein paar Jungs organisieren Prügeleien, um sich selbst wieder zu spüren. Das ist schick fotografiert, Brad Pitt macht mit nacktem Oberkörper eine gute Figur. Der Film hat Kraft, eine morbide Stimmung und sogar eine Idee. Doch Fincher haut dem Publikum seine kunstgewerblichen Bilder um die Ohren und verstrickt sich in überflüssigen Handlungsfäden.“ (Der Spiegel) City

G

Girlfight USA 2000, R: Karyn Kusama, D: Michelle Rodriguez, Jaime Tirelli

„Ein Mädchen erkämpft sich im Ring Anerkennung und Würde, indem sie die Bürde der Weiblichkeit, die sie in den Boxhallen Brooklyns zu tragen hat, abtrainiert wie überflüssige Pfunde. Karyn Kusama verschafft uns in ihrem Debütfilm durch eine neue Perspektive unverbrauchte Bilder des Sports. Nur gelegentlich sucht sie bei Klischees Halt wie ein Boxer, der die Orientierung zu verlieren droht. Doch ihre großartige Hauptdarstellerin Michelle Rodriguez fängt sie immer auf, wenn sie anfängt zu taumeln.“ (tip) Filmstudio

Grasgeflüster Großbritannien 2000, R: Nigel Cole, D: Brenda Blethyn, Craig Ferguson

„Marihuana ist grünes Gold. Das denkt sich jedenfalls die verwitwete Orchideenzüchterin Grace. Nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes muss sie nicht nur erkennen, dass er sie jahrelang betrogen hat – sie steht außerdem noch vor einem riesigen Schuldenberg. Als ihr Gärtner sie bittet, seine drei vertrockneten Cannabispflanzen gesund zu pflegen, weiß Grace die Lösung: Sie schmeißt ihre Orchideen raus, wandelt ihr kleines Treibhaus heimlich in einen Marihuana-Dschungel um und macht sich von Cornwall nach Notting Hill auf, um dort ihre heiße Ware an Gangster zu verkaufen. Die leichte und urkomische Hasch-Komödie startete in England sofort mit großem Erfolg und gewann beim diesjährigen Sundance-Festival den Publikumspreis: Manchmal kommt mit Marihuana sogar der schnelle Ruhm.“ (cinema) City

Grüne Wüste Deutschland 1999, R: Anno Saul, D: Tatjana Trieb, Robert Gwisdek, Martina Gedeck

„Die 14-jährige Katja und der 15-jährige Johann entdecken gemeinsam die Geheimnisse der „grünen Wüste“, dem dschungelartigen Wald um ihr Heimatstädchen, wo sie in ein Reich der Imagination flüchten. Vielschichtiges, einfühlsames Melodram um das Erwachsenwerden eines Mädchens, das sich in eine Traumwelt flüchtet.“ (Blickpunkt: Film) Cinema

H

Hamlet USA 2000, R: Michael Almereyda, D: Ethan Hawke, Julia Stiles

„Der Amerikaner Michael Almereyda setzt Shakespeare der Konkretheit New Yorks aus. Sein Hamlet spielt im Heute der unfreundlichen Übernahmen von Firmen und Witwen, und es kommt unter anachronistischen Umständen zu ganz neuen sprachlichen Zweideutigkeiten und erstaunlich gewaltlosen szenischen Lösungen. Es funktioniert und es dient Shakespeare. Und warum soll aus Hamlet nicht einer werden, dessen Medium das Video ist: Schlinge des Gewissens und Erinnerungsarchiv, aus dem sich der Geist des Vaters derart in die Wirklichkeit projiziert, dass man ihn auf dem Balkon der Firma Dänemark eine Zigarette rauchen sieht.“ (Neue Züricher Zeitung) City

Hannibal USA 2001, R: Ridley Scott, D: Anthony Hopkins, Julianne Moore

„Nach dem „Schweigen der Lämmer“ kommt nun das Grunzen der Schweine. Zu den Überraschungen, mit denen „Hannibal“ aufwartet, die Fortsetzung des Thrillers von 1991, den man nun schon einen Kannibalismus-Klassiker nennen darf, gehört die spektakuläre Demonstration, dass auch Schweinen bei rechter Abrichtung Menschenfleisch schmeckt. Nur das Geräusch tut in den Ohren weh. Als 1999 der Roman „Hannibal“ von Thomas Harris erschienen war, konnte man lesen, weder Jodie Foster noch Jonathan Demme, beide mit Oscar für das „Schweigen...“ ausgezeichnet, wollen sich an der Verfilmung beteiligen. Es hieß, sie fänden das Ende des Romans unzumutbar. Harris hat keine Mühen gescheut, um „Hannibal the Cannibal“, den psychopathischen Psychiater, den man bisher nur als Knastinsassen kannte, zum Genie zu veredeln. Er lebt nun als offenbar wohlhabender Privatgelehrter in Florenz, beschäftigt sich mit den subtilen Thesen des Astrophysikers Stephen Hawkins und spielt auf seinem Flügel Bachs Goldberg-Variationen. Wer wissen will, warum er so undelikate kannibalistische Neigungen entwickelt hat, bekommt zur Antwort: weil er als kleiner Junge mit ansehen musste, wie sein geliebtes Schwesterchen gefressen wurde, natürlich von bösen Nazis.“ (Der Spiegel) CinemaxX, Cinestar, Wall-Kino (Ol), Lichtspielhaus (Del), Lindenhof-Lichtspiele (Wildeshausen)

Highlander: Endgame USA 2001, R: Doug Aarniokoski, D: Christopher Lambert, Adrian Paul

„Ein hasserfüllter Superschurke mit Hang zu theatralischen Auftritten macht Kino-Highlander Christopher Lambert und TV-Serien-Highlander Adrian Paul das nicht enden wollende Leben zur Hölle. Regie-Novize Aarniokoski beweist wenig Gefühl für die schlüssige Entwicklung einer Handlung und ihrer emotionalen Aspekte in diesem elektrischen Genre-Potpourri aus Kung-Fu-Krimi, Ritter-Saga und Mantel-und-Degen-Film. Highlander-Fans dürften dennoch auf ihre Kosten kommen.“ (tip) CinemaxX, CineStar

Hongkong Love Affair Hongkong 1996, R: Peter Chan, D: Maggie Cheung, Leon Lai / Originalfassung mit Untertiteln

"1986 landet Xiaojun frisch aus China in Hongkong, wo das Geld auf der Straße liegen soll. Er verliebt sich in Qiao, doch weil er ein armer Schlucker ist und einem Mädchen in der Heimat die Heirat versprochen hat, trennen sich ihre Wege. Unabhängig voneinander machen beide Karriere und landen nach zehn Jahren in New York. Eine Romanze, eine interkulturelle Lovestory und gleichzeitig ein subtiles Porträt der Emigranten.“ (taz) Kino 46

102 Dalmatiner USA 2000, R: Levin Lima, D: Glenn Close, Gérard Depardieu

„Wer von dieser Realfilm-Fortsetzung eines Disney-Zeichentrick-Klassikers („101 Dalmatiner“) Klamauk auf Vorschulniveau erwartet, wird nicht enttäuscht. Als Bonbon für erwachsene Filmkundler: Gérard Depardieus bizarre Darstellung eines französischen Modeschöpfers - Obelix spielt Jean-Paul Gaultier.“ (Der Spiegel) CinemaxX, CineStar, Wall-Kino (Ol), Passage (Del), Lichtspielhaus (Del)

I

Ich, beide & Sie USA 2000, R: Peter und Robert Farrelly, D: Jim Carrey, Renée Zellweger / Originalfassung mit Untertiteln

„Jim Carrey hat sich das Motto der für die Regie verantwortlich zeichnenden Farrelly-Brothers „Dumm und dümmer“ wirklich zu sehr zu Herzen genommen und seiner Karriere mit diesem Machwerk des Brachialhumors ein trübes Licht aufgesetzt.“ (Neue Züricher Zeitung) City

Im Juli Deutschland 2000, R: Faith Akin, D: Moritz Bleibtreu, Christanne Paul

Die Geschichte von dem braven Referendar, der glaubt, in einer Türkin seine große Liebe getroffen zu haben, ihr nach Istanbul nachreist und dabei von seiner tatsächlichen großen Liebe verfolgt wird, ist manchmal allzu übermütig und sprunghaft erzählt. Aber Akin hält eine sehr sympathische, witzig-warme Grundstimmung durch, und Bleibtreu und Paul, die sich auf der Straße ständig verpassen, wiederfinden, verlieren und dabei ständig von einem Malheur ins nächste stolpern, sind ein wirklich schönes Paar. (hip) Gondel

In fremder Erde Deutschland 2000, R: Ayhan Salar

„Sterben in der Fremde ist heute noch ein Migrationsproblem. Vor allem türkische Muslime, die in den 70er Jahren nach Deutschland gekommen sind, befinden sich derzeit am Scheideweg. Der Film des Bremer Filmemachers Ayhan Salar macht auf ein Problem aufmerksam, das bisher kaum in der Öffentlichkeit präsent war.“ (Kommunalkino) Kino 46

Die innere Sicherheit Deutschland 2000, R: Christian Petzhold, D: Julia Hummer, Barbara Auer

„Die 15-jährige Jeanne lebt mit ihren Eltern, den ehemaligen RAF-Mitgliedern Clara und Hans, in Portugal. Aus Angst vor Enttarnung bleiben sie nirgends für längere Zeit. Als Jeanne endlich einen netten Jungen kennenlernt, heißt es schon wieder flüchten. Bewegendes, mit vorzüglichen kühlen Bildern gestaltetes Drama um ein Terroristenpaar auf der Flucht, das seine Geschichte nicht als Politkrimi erzählt, sondern die belastende Familiensituation einfühlsam aus der Sicht der Tochter schildert.“ (Blickpunkt: Film) Filmstudio, Casablanca (Ol)

In stürmischen Zeiten Großbritannien/Frankreich 2000, R: Sally Potter, D: Christina Ricci, Cate Blanchett, Johnny Depp

„Als ihr Vater zu Beginn der 30er Jahre ein osteuropäisches Schtetl in Richtung Amerika verlässt, macht es sich seine Tochter zur Lebensaufgabe, ihn wieder zu finden. Nach der Vertreibung durch die Nazis gelangt sie zunächst nach London, später nach Paris, wo sie als Statistin an einer kleinen Oper arbeitet und es mit einem herrische alten Tenor und einem feurigen Zigeuner zu tun bekommt. Zeitgeschichtliches Drama aus dem Theatermilieu, das sich in den Klischees der Operettenwelt verfängt. Statt die Lebendigkeit der verschiedenen Völker und ihrer Kulturen fassbar zu machen, bildet es lediglich Folklore ab.“ (filmdienst) Atlantis, Casablanca (Ol)

K

Der kleine Vampir Deutschland/Niederlande/USA 2000, R: Uli Edel, D: Jonathan Lipnicki, Alice Krige, Richard E. Grant

„Uli Edels fantastischer Kinderfilm basiert auf der bereits zweimal adaptierten Vorlage von Angela Sommer-Bodenburg. Mit viel Humor, Tempo und herausragenden Effekten eignet sich die deutsch-amerikanische Produktion für einen spannenden Kinobesuch. Für die sympathische Vampirfreundschaft hat Edel eine gute Besetzung und mit einer blutsaugenden Kuhherde eine tierische Pointe gefunden.“ (film.de) Atlantis

Die Königin – Marianne Hoppe Deutschland 2000, R: Werner Schroeter

„Auch mit ihren nunmehr 90 Jahren ist die große Theaterdame und UFA-Filmstar Marianne Hoppe eine Frau von bemerkenswerter Ausstrahlung. Werner Schroeter gelingt es zwar, in seinem bisweilen recht pathetische Portrait die Aura der Diva zu vermitteln. Er vermag ihr jedoch nur wenig Persönlichkeit zu entlocken.“ (Cinema) Schauburg

Schauburg

L

Laurel & Hardy – Ärger ohne Ende

Eine Rolle mit Kurzfilmen der beiden Stummfilmkomiker, ein paar davon auch mit Originalton in Englisch. City

Die Legende von Bagger Vance USA 2000, R: Robert Redford, D: Matt Damon, Will Smith

„Es war einmal ein großartiger Nachwuchsgolfer, ein junger Gott des Green, doch als er aus dem Ersten Weltkrieg heimkehrte, hatte er den Glauben an sich und das Golfen verloren. Und wenn nicht eines Tages ein geheimnisvoller schwarzer Caddy aufgetaucht wäre, der ihm beibrachte, dass ein Mann sein Leben so fest in die Hand nehmen muss wie seinen Schläger, dann wäre unser junger Gott wohl dem Alkohol verfallen. So aber wird in Robert Redfords erbaulicher Lebenshilfefabel alles gut. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann golfen sie noch heute.“ (Der Spiegel) CineStar

Lieber Fidel Deutschland 2000, R: Wilfried Huisman

„Marita Lorenz ist die „Bremer Mata Hari“ – sie spionierte, tötete, überlebte Attentate, hatte Affären mit Diktatoren und zog auch noch zwei Kinder groß. Und Fidel Castro, der sie als 19-jährige zur Königin von Kuba machen wollte, und der noch immer ihre große Liebe ist, hat ihr nach eigenen Worten das ganze Leben versaut. Der Bremer Regisseur Wilfried Huismann hat diese abenteuerliche Biografie jetzt in einem aufwändig recherchierten und inszenierten Film dokumentiert.“ (ck) City

Like it is Großbritannien 1997, R: Paul Oremland, D: Steve Bell, Roger Daltrey

„Dass er Männer liebt, mag Craig noch nicht so recht zugeben. Doch eines Tages trifft der verwirrte Jüngling auf Matt, einen desillusionierten Burschen aus der Clubszene. Matt kokst und ist auch sonst auf dem Laufenden. Er hat viel von seinem zynischen Chef Kelvin gelernt (gespielt vom „The Who“-Sänger Roger Daltrey). Aber dass er in Craig länger als die üblichen zwei Wochen verliebt ist, macht Matt ziemlich nervös. Regisseur Paul Oremland erzählt eine freche, schnelle Liebesgeschichte, die vielseitiger und komischer ist als das meist politisch korrekte schwule Genre-Kino.“ (Der Spiegel) City

Little Nicky USA 2000, R: Steven Brill, D: Adam Sandler, Harvey Keitel, Patricia Arquette

„Der jüngste Spross des Teufels wird auf die Erde geschickt, um Daddys Reich zu retten. An Plattheiten und Peinlichkeiten kaum zu toppender Schwachsinn, der dazu nicht mal witzig ist.“ (TV-Spielfilm) CinemaxX, CineStar

Lost Souls USA 2000, R: Januz Kaminski, D: Winona Ryder, John Hurt / Originalfassung ohne Untertitel

„Teufelszeichen unter der Rigipsdecke und übergelaufene Klosetts. Für sein Regiedebüt hat sich der „Schindlers Liste“ – Kameramann eine krude Mischung aus „Der Exorzist“ und „Shining“ ausgesucht. So viel vergeudetes Talent.“ (TV-Spielfilm) CinemaxX

Lust auf Anderes Frankreich 200, R: Agnés Jaoui, D: Alain Chabat, Agnés Jaoui

„Einen ironischen Blick auf Bourgeoisie und Nouveau Riches wirft Schauspielerin Agnés Agoui in dieser französischen Erfolgs-Komödie, einer Art „American Beauty“. Darin wecken geschliffene Dialoge und exzellente Darstellerleistungen Lust auf anderes und sorgen für ein besonderes Geschmackserlebnis.“ (Blickpunkt: Film) City

M

Manche mögen's heiß USA 1959, R: Billy Wilder, D: Marilyn Monroe, Tony Curtis, Jack Lemmon

„Die Darstellung aller Protagonisten, Wilders fehlerlose rhythmische Kontrolle und das humorvoll nostalgische Drehbuch I.A. L.-Diamonds sind die Stützen dieser umwerfenden Farce. Trotz finanzieller Krisen während der Dreharbeiten, für die vor allem Marilyn Monroe mit ihrem undisziplinierten Verhalten verantwortlich war, wurde der Film ein überragender kommerzieller Erfolg.“ (Bawden/Tichy) City

Mars Attacks! USA 1996, R: Tim Burton, D: Jack Nicholson, Glenn Close, Tom Jones / Originalfassung mit Untertiteln

„Dieser Film wirkt wie eine Parodie auf „Independence Day“. Wo der auf eine effektive Mischung aus Spannung und Rührseligkeit setzte, da setzt Burton zum Rundumschlag an: Politik, Business, Militär, Fernsehen und White Trash bekommen ihr Fett weg. Statt Helden inszeniert er eitle, selbstsüchtige Deppen. Das ist nicht immer treffsicher, dafür hemmungslos albern, wunderbar geschmacklos und nihilistisch.“ (tip) Kino 46

Matrix USA 1999, R: Andy & Lary Wachowski, D: Keanu Reeves, Laurence Fishburne

„Die Story bedient sich bei den Mythen der Filmgeschichte plündert „Alien“ genauso wie „Strange Days“: Die Welt wird von Maschinen beherrscht, die die ahnungslosen Menschen in einer gewaltigen Computersimulation gefangenhalten. Nur eine Rebellenschar um den Anführer Morpheus kämpft gegen die Versklavung.“ (Der Spiegel) City

Meine Braut, ihr Vater und ich USA 2000, R: Jay Roach, D: Ben Stiller, Robert de Niro

„Ein Film übers Kennenlernen, über Missverständnisse und über die Erkenntnis, dass man manchmal einfach den Mund halten sollte: Bevor Ben Stiller die reizende Teri Polo heiraten darf, stellt ihn Robert De Niro vor einige beinahe biblische Prüfungen. Herausgekommen ist die Geschichte einer Bewährung, eine definitive Komödie über Schwiegereltern – und nebenbei der lustigste Film des Jahres.“ (Der Spiegel) CinemaxX, CineStar

Die Mutter UdSSR 1926, R: Wsewolod I. Pudowkin, D: Vera Baranowskaja, Nikolaj Batalowe / Stummfilm mit Klavierbegleitung

„Die Tragödie einer Arbeiterfamilie im Russland des Jahres 1905: Während sich der seelisch labile Vater resigniert einer reaktionären Organisation anschließt, unterstützt der rebellische Sohn Pawel die revolutionären Forderungen der Arbeiterbewegung; die Mutter scheitert bei der Vermittlung der unversöhnlichen Standpunkte. Als der Vater getötet und Pawel verhaftet wird, stellt sie sich auf die Seite der Aufständischen: eine Großkundgebung der Arbeiter gibt Pawel Gelegenheit, aus dem Gefängnis zu entkommen; er stirbt auf der Flucht, die Mutter inmitten der Demonstranten, die von Soldaten massakriert werden. Pudowkins Stummfilmadaption des Gorki-Romans bedient sich auf geniale Weise dramatischer, lyrischer und agitatorischer Ausdrucksmittel, die zu musikalischen Strukturen organisiert sind und in einer furiosen Hymne auf die Macht der revolutionären Veränderung gipfeln.“ (Lexikon des interntionalen Films) Kino 46

N

Die neun Leben des Tomas Katz Großbritannien 2000, R: Ben Hopkins

„Wirklich clever. Da macht einer mit „Simon Magnus“ ein schönes, dunkles Historendrama über Christen und Juden im 19. Jhdt. – ein Film, der kleinstädtischen Geschichtslehrern genauso gut gefällt wie großstädtischen Cineasten und ein großer Festivalerfolg wird. Und dann macht er dieses Ding, das weder Komödie noch Tragödie, weder Dokumentar- noch Kunstfilm ist, sondern quasi ein eigenes Genre erfindet: ein apokalyptischer Schwarzweißlacher, voll britischem Humor und unbritischen, surrealen Albträumen. Thomas Fisher spielt Tomas Katz: Aus dem Nichts taucht dieser dünne, merkwürdige Mann mit den manischen Augen auf der M-25-Autobahn auf, lässt sich von einem Taxi mitnehmen und tauscht wie durch Zauberei die Identität mit dem Fahrer. Was das alles mit der Sonnenfinsternis zum Jahrtausendwechsel zu tun hat und welche Rolle der mysteriöse, blinde Londoner Polizeichef spielt, wird nicht ganz klar. Er habe eben viel improvisiert, sagt Ben Hopkins schelmisch. Genauso begnadet mysteriös ist übrigens auch die Homepage www.tomas-katz.de angelegt.“ (taz) Filmstudio

O

O Brother, where art thou USA 2000, R: Joel Coen, D: George Clooney, John Turturro, Tim Blake Nelson

„Drei entsprungene weiße Kettensträflinge durchleben im Mississippi der Depressionszeit eine vage an Homer orientierte Odyssee, treffen auf verführerische Sirenen, einen zyklopischen Bibelvertreter und einen Kühe tötenden Gangster. Nebenbei steigen die Helden auf der Flucht zu Popstars auf. Die Coen-Brüder entwerfen in ihrem Roadmovie entlang den historischen Linien Hollywoods eine artifizielle, bildgewaltige Groteske, die ihr Raffinement hinter der unbändigen Lust am Albernen, am trivialen, kulturgeschichtlichen Kalauer verbirgt.“ (tip) City, Lindenhof (Wildeshausen)

Oi! Warning Deutschland, R: Dominik und Benjamin Reding, D: Sascha Backhaus, Simon Goerts

„Eine verzweifelte Geschichte, kraftvoll und dicht erzählt, über Jugendliche, Gewalt und Verletzlichkeit ohne Angst vor widersprüchlichen Gefühlen.“ (tip) City

P

Petterson und Findus Schweden/Deutschland 1999, R: Albert Hanan Kaminski

„Zeichentrickfilm nach den erfolgreichen Kinderbüchern von Sven Nordqvist um den einzelgängerischen, etwas zauseligen Herrn Petterson, der mit seinem Kater Findus in einem Bauernhaus lebt. Die Abenteuer entwickeln sich aus harmlosen Alltagssituationen zu einer Verkettung von Verhinderungen und Missgeschicken. Überschaubar von den Schauplätzen und Figuren her, wartet der Film mit Liebe und Einfühlungsvermögen auf, wobei er unaufdringlich seine Botschaft von Toleranz vermittelt. (Filmdienst) CinemaxX, CineStar, Casablanca (Ol), Lindenhof-Lichtspiele (Wildeshausen)

Pokemon 2 Japan 2000, R: Kunihiko Yuyama

„Fantasy-Zeichentrick-Spektakel, das sich aus rasanter Action, eingängiger Musik und bombastischen Effekten zusammensetzt und in der bereits vertrauten Melange aus Spannung und Kitsch, martialischen Kämpfen und trivialen Lebensweisheiten das junge Zielpublikum durchaus solide unterhält.“ (filmdienst) CinemaxX, CineStar

S

Schmalspurganoven USA 2000, R: Woody allen, D: Woody Allen, Tracey Ullman, Hugh Grant

„Zum 65. Geburtstafg entdeckt Woody Allen wieder das Kind in sich. Mit „Schmalspurganoven“ liefert er eine Komödie ab, die so leicht ist, dass sein letztes Werk „Sweet and Lowdown“ im Vergleich fast Dostojewskische Züge annimmt.“ (Cinema) City

Schule Deutschland 2000, R: Marco Petry, D: Daniel Brühl, Mina Tander

„Drei Wochen vor dem Abi beschäftigt die Protagonisten dieser erfrischend pubertären Generationskomödie das übliche Programm: Freundschaft, Sex, Partys, Zukunft und Klausuren. Barry Levinsons „Diner“ und George Lucas' „American Graffiti“ waren die Vorbilder für Regiedebütant Petry.“ (TV-Spielfilm) CinemaxX, Solitaire (Westerstede)

Signs and Wonders 2001, R: Jonathan Nossiter D: Stellan Skarsgard, Charlotte Rampling

„Ein amerikanischer Geschäftsmann in Athen glaubt an Zeichen und Wunder – und richtet sein Leben danach aus. Der Abergläubische verlässt seine Familie, weil seine Geliebte ihm vorgaukelt, ihre Beziehung sei vorherbestimmt. Als er von ihrer Täuschung erfährt, will er heim zu seiner Frau. Doch die will ihn nicht mehr. Der Film geriert sich als Meditation darüber, welche Verantwortung wir für unser Leben tragen und welche fatalen Folgen es haben kann, wenn wir diese auf vermeintliche Schicksalswinke abwälzen. Regisseur Nossiter ist so vernarrt in sein Labyrinth von Andeutungen, Querverweisen und Überlappungen, dass er die Handlung ins Enervierende verschleppt: Signs and Wonders enthält viele Zeichen, aber keine Wunder.“ (Der Spiegel) Cinema

Space Cowboys USA 2000, R: Clint Eastwood, D: Clint Eastwood, Tommy Lee Jones, James Gardner, Donald Sutherland

„Ein russischer Kommunikationssatellit droht aus der Erdumlaufbahn abzustürzen. Die einzige Hoffnung der NASA ist der pensionierte Draufgänger Frank. Der willigt ein, sofern seine ergrauten Kumpels ebenfalls zugelassen werden. Gemeinsam trainieren sie für ihren ersten Flug ins All, auf den sie 40 Jahre lang vergeblich gewartet haben. Augenzwinkerndes Männerabenteuer von und mit Clint Eastwood, das weit mehr ist als eine Oldie-Version von „Armageddon“ und „Apollo 13“. Zusammen mit der herrlich selbstironischen alten Riege Hollywoods gelingt Eastwood ein entspanntes Crossover aus Witz und Action.“ (film.de) City

Star Wars – Episode 1 USA 1999, R: George Lucas, D: Liam Neeson, Ewan McGregor

„Der Film ist gleichzeitig kindisch unwissend und von Zynismus durchfressen. Ich würde ihn die Enttäuschung des letzten Jahrzehnts nennen, wenn ich nicht, mit vielen anderen, schon die schleichende Befürchtung hatte, dass es so enden würde. Was ist es? Mist. Sagt es laut: Mist!“ (The New Yorker) Schauburg

Die Stille nach dem Schuss Deutschland 2000, R: Volker Schlöndorff, D: Bibina Beglau, Martin Wuttke

„Gegen Schlöndorffs Inszenierung ließe sich manches einwenden. Die Sprache etwa der Terroristen klingt formelhaft. Und doch ist dies ein außergewöhnlicher Film, denn Schlöndorff und Autor Kohlhaase haben es geschafft, zwei herausragende Traditionen des deutschen Nachkriegsfilm miteinander zu verbinden: den gesellschaftpolitischen Anspruch des westdeutschen Autorenfilms und die lebensnahe Atmosphäre der ostdeutschen Defa-Produktionen.“ (Cinema) City, Solitaire (Westerstede)

T

Teuflisch USA 2000, R: Harold Ramis, D: Brendan Fraser, Elisabeth Hurley

„Komödie um einen Sonderling, dem der Teufel in der verführerischen Gestalt einer Frau erscheint. Beschwingtes, pfiffiges Remake der britischen Satire „Mephisto 68“, in dem Harold Ramis, wie schon in „Und täglich grüßt das Murmeltier“ und „Vier lieben Dich“ ein Was-wäre-wenn-Szenario nach Herzenslust ausreizt. Mit Brendan Fraser hat er einen sympathischen Helden und mit Elisabeth Hurley die erotischste Versuchung, seit es den Teufel gibt.“ (Blickpunkt:Film) CinemaxX, CineStar

Tiger & Dragon USA/Hongkong 2000, R: Ang Lee, D: Chow Yub Fat, Michelle Yeoh

Ang Lee inzeniert hier einen Martial-Arts-Film, also ein vermeintliches B-movie mit dem gleichen Feinsinn wie seine Erfolgsfilme wie “Sinn und Sinnlichkeit“ und „Der Eissturm“, und durch die komplexe Zeichnung gerade der weiblichen Figuren ist „Tiger & Dragon“ solch ein paradoxes Phänomen wie ein Actionfilm (auch) für Frauen geworden. Mit einer bewundernswerten Finesse schiebt Lee seinem Publikum, das in seinen Erwartungen ob eines Actionfilms nicht enttäuscht wird, hier zwei Liebesgeschichten unter, die so lebensnah und berührend in kleinen Gesten, Blicken und Berührungen erzählt wird, wie man es im Actionkino wohl noch nie gesehen hat. Und auch die Kampfszenen sind eher poetisch als blutig und erinnern am ehesten noch an die schwebenden Tänzereien von Fred Astaire. In diesen „Pas de deux“ mit Schwertern scheinen die Naturgesetze aufgehoben zu sein, und die Paare schweben über Dächer oder einen Bambuswald. Egal, ob Sie im Kino lieber Jane Austen oder Jackie Chan sehen – dies könnte ein Film nach ihrem Geschmack sein, denn er bietet „Zen & Sensibility“. (hip) Schauburg, Apollo (Whv)

Titan A.E. USA 2000, R: Don Bluth

„Nach der Zerstörung der Erde durch Aliens muss der jugendliche Held Cale das Raumschiff „Titan“ finden – ein technisches Wunderwerk, das die Entstehung einer neuen Welt ermöglicht. Grundsolides und in einer Mischung aus traditioneller Zeichnung und Computeranimation aufwändig produziertes Science-Fiction-Abenteuer.“ (tip) City

U

Under Control Hongkong 1999, Vincent Kuk Tak-chui, D: Jackie Chan, Shu Qui

„Einer der bemerkenswertesten Filme in der Karriere des nunmehr 46-jährigen Jackie Chan ist ausgerechnet eine romantische Screwball-Komödie, in der die akrobatischen Künste des nimmermüden Gummiknochens eher sporadisch zum Einsatz kommen. Dafür gestattet es Chan, dass seine Partnerin Shu Qui in dieser Hongkong-Antwort auf „Message in a Bottle“ gleichberechtigt vor der Kamera agiert – mit überraschend effektiven Resultaten.“ (Blickpunkt: Film) CinemaxX, CineStar

V

Verschollen – Cast away USA 2000, R: Robert Zemeckis, D: Tom Hanks, Helen Hunt

„Abenteuerfilm mit Tom Hanks als Manager, der nach einem Flugzeugabsturz vier Jahre auf einer einsamen Insel ums Überleben kämpft. Nicht einmal ein halbes Jahr nach seinem letzten Film „Schatten der Wahrheit“ stellt Robert Zemeckis seine erste Zusammenarbeit mit Tom Hanks nach ihrem gemeinsamen Oscar-Triumpf „Forrest Gump“ vor: eine moderne Robinsonade, in deren Mittelpunkt weniger der Überlebenskampf als eine packende, elementare Analyse des hektischen Lebens in unserer Zeit steht. Ein todsicherer Oscar-Anwärter!“ (Blickpunkt:Film) CinemaxX, CineStar, Passage (Del)

Vertical Limit USA 2000, R: Martin Campbell, D: Chris O'Donnell, Bill Paxton

„Der Berg ruft! Ein Firmenboss wird verschüttet beim Versuch, den legendären K2 zu besteigen. Die Suche gestaltet sich schwierig. Story eher banal, Stunts mal toll, mal albern. Das Mittelmaß regiert.“ (TV-Spielfilm) CinemaxX, CineStar, Solitaire (Westerstede)

W

Was Frauen wollen USA 2000, R: Nancy Meyers, D: Mel Gibson, Helen Hunt

„Ein alter Männertraum, inszeniert als Alptraum: mitzukriegen, was Frauen wirklich denken. Hier leidet Mel Gibson unter dieser Gabe – so lange, bis er aus der Gedankenleserei beruflich und erotisch Kapital schlägt. Zum Glück spielt Helen Hunt mit, der allein es zu verdanken ist, dass der Film nicht völlig aus dem Ruder läuft. Aber am Ende bekommt sogar Sigmund Freud (“Was will eine Frau eigentlich?“) eine Antwort: Frauen wollen natürlich mit Mel Gibson ins Bett, und Männer wollen das lieber gar nicht wissen.“ (Der Spiegel) CinemaxX, CineStar, Gloria, Wall-Kino, Solitaire

Die wiedergefundene Zeit Frankreich/Italien 1999, R: Raoul Ruiz, D: Marcello Mazzarella, Catherine Deneuve

Die Verfilmung eines Teils von Marcel Prousts Romanzyklus gehört wohl zu den gewagtesten Vabanquespielen auf die ein Regisseur sich überhaupt einlassen kann. Der chilenische Filmemacher Raoul Ruiz hat sich bei seiner Adaption von Prousts letztem Band entschieden, sie filmisch ebenso radikal zu gestalten, wie es Prousts Bücher sind. So inszenierte er in erster Linie nicht etwa die Erinnerungen von Proust, sondern versuchte, den Akt des Erinnerns selbst darzustellen. Versuchen Sie also erst gar nicht, herauszufinden, wer genau Gilberte, Odette, der Musiker Morel oder der Baron de Charlus sind. (hip) Gondel

Wie Kater Zorbas der kleinen Möwe das Fliegen beibrachte Italien 1999, R: Enzo d'Alò

„In der amüsanten italienischen Trickfilmproduktion nach dem Kinderroman von Luis Sepulveda sind fiese Ratten drauf und dran, in einer Hafenstadt die Macht zu übernehmen, woran Kater Zorbas und seine Gang träge gewordener Stubentiger nicht ganz unschuldig sind. Kindgerecht und in einem hübschen Bilderbuchstil erzählt Regisseur Enzo d'Alò diese Geschichte von der Toleranz gegenüber Anderen – ohne die Kids für dumm zu verkaufen.“ (tip) Kino 46

Die Wonder Boys USA 2000, R: Curtis Hanson, D: Michael Douglas, Tobey Maguire

„Micheal Douglas als Schriftsteller, der an der Universität Pittsburgh an seinem zweiten Roman und seinem Leben zu scheitern droht. Der tragikomische Verlauf eines Wochenendes bringt ihn wieder ins Lot. Curtis Hanson hält sehr schön die Balance zwischen absurden und sehr intimen Momenten.“ (tip) City

Z

Zu Gast: Tajiri Niederlande 1962 u.a., R: Johan van der Keuken u.a.

Kurzfilme und Dokumentationen zur Arbeit des Avantgardekünstlers Shinkichi Tajiri, die zum Teil noch nicht öffentlich vorgeführt wurden, und hier von Tajiri persönlich vorgestellt werden. Kino 46

Der Zug des Lebens Frankreich/Belgien/Rumänien 1998, R: Radu Mihauileanu, D: Lionel Abelanski, Rufus

Die Juden eines Dorfes in Osteuropa täuschen ihre eigene Deportation vor, weil die Nazis immer näher kommen. „Ein Film voller nicht so leiser Zwischentöne, bitterer Wahrheiten und zutiefst menschlicher Figuren.“ (film.de) City

2001 - Odyssee im Weltraum Großbritannien 1968, R: Stanley Kubrick, D: Hal, Gary Lockwood

„Aus gegebenem Anlass kehrt Stanley Kubricks visionärer Science-Fiction-Film, seinerzeit inhaltlich und technisch eine Sensation, in die Kinos zurück. Gut so. Die gigantische Weltraumoper hat nichts von ihrer Faszination eingebüßt. Immer noch fesseln die Effekte, und der thematische Reichtum der pessimistischen Evolutionsstory beweist, dass brillante Unterhaltung auch provokant und anregend sein kann.“ (Blickpunkt: Film) Schauburg, Casablanca (Ol)

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