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Die Bremer Kinotaz ... ... alle Filme, alle Termine

A

American Psycho USA 2000, R: Mary Harron, D: Christian Bale, Willem Dafoe

„Regisseurin Mary Harron zerlegt die sperrige Vorlage in Miniaturen: präzise, kalt, entlarvend – und zeigt, dass Männer lächerlich sind.“ (Der Spiegel) City (OmU)

Antonias Welt Niederlande/Belgien 1995, R: Marleen Gorris, D: Willeke van Ammelrooy, Els Dottermans

"Wirklich eine ungewöhnliche Familiensaga, die die holländische Regisseurin hier entworfen hat. Voll Witz und trotz aller Melancholie voll Optimismus steckt ihre generationsübergreifende, manchmal märchenhaft wirkende Chronik, die sich über 50 Jahre erstreckt. Für ihre matriarchale Utopie erhielt sie 1996 den Oscar in der Kategorie „bester fremdsprachiger Film“.“ (Bremer) Kino 46, Apollo (Whv)

A Room with a View Großbritannien 1986, R: James Ivory, D: Helena Bonham Carter, Julian Sands / Originalfassung ohne Untertitel

„Elegant and witty adaptation of E.M. Forster's novel about British manners and mores, and a young woman's awakening experiences during a trip (chaperoned of course) to Florence. Splendid performances, fine attention to detail; only fault is its deliberate pace, which allows interest to lag from time to time.“ (Leonard Maltins Movie & Video Guide). The VHS Bremen-Ost and the Bürgerzentrum Neue Vahr will show some more of James Ivorys adaptations of E.M.Foster's novels like „Howard's End“ and „Maurice“. New English Film Night im Bürgerzentrum Neue Vahr

B

Baise-moi (Fick mich) Frankreich 1999, R: Virginie Despentes, Coralie Trinh Thi, D: Karen Bach, Raffaela Anderson

„Zwar ist das Blut künstlich, aber auf die Echtheit der Penetration kann man sich verlassen. Kurzum, man weiß schon: Tabubruch! Im übrigen fehlt es allerorten am dramatischen Handwerk und am schauspielerischen Ausdruck.“ (Neue Züricher Zeitung) City

Billy Elliot – I Will Dance Großbritannien 2000, R: Stephen Daldry, D: Jamie Bell, Jean Heywood

„It's a men's world: 1984, Nordengland, zur Zeit des Bergarbeiterstreiks. Als der elfjährige Billy die Boxhandschuhe gegen Spitzenschuhe tauscht, um Ballettunterricht zu nehmen, muss er sich gegen allerlei Anfeindungen zur Wehr setzen. Wie er trotz aller Hindernisse seinen Traum vom Tanzen durchsetzt, schildert diese britische Komödie mit süffisant-trockenem Humor, ein wenig Sentiment und vor allem mitreißendem Schwung.“ (tip) Atlantis, Passage (Del)

Brot und Tulpen Italien 2000, R: Silvio Soldini, D: Licia Maglieta, Bruno Ganz

„Rosalba ist mit Mann und Söhnen auf Besichtigungstour antiker Ruinen und wird an einer Autobahnraststätte einfach vergessen. Per Anhalter versucht sie, heim zu kommen, landet jedoch in Venedig und beschließt, sich die Stadt ein wenig anzuschauen. Sie findet eine Übernachtungsmöglichkeit bei einem gebildeten Kellner und heuert am nächsten Tag spontan bei einem Blumenhändler an. Das freundliche, humane und auch bizarre Vergnügen mit ein paar wunderbar anarchistischen Momenten und D-Import Bruno Ganz in einer Hauptrolle ist „die“ Erfolgskomödie des Jahres 2000 in Italien geworden. Regisseur Soldini, der vom Dokumentarfilm kommt, beweist genaue Beobachtungsgabe für Menschen und Szenerien jenseits des Urlaubs-Venedig und gibt einen märchenhaften Touch dazu.“ (Blickpunkt: Film) Gondel, Casablanca (Ol)

But I'm a Cheerleader USA 2000, R: Jamie Babbit, D: Natasha Lyonne, Cathy Moriaty / Originalfassung mit Untertiteln

„Eine angesehene Cheerleaderin entdeckt ihre lesbischen Neigungen und muss auf Betreiben ihrer Eltern in ein „Umerziehungscamp“, das sie mit nur mäßigen Erfolg absolviert. Eine grell-bunte Geschlechterkomödie, die geschickt zwischen Klamauk und Satire pendelt und der prüden amerkanischen Gesellschaft einen Denkzettel verpasst. Unterhaltung mit Tiefgang die von zwei überzeugenden Hauptdarstellerinnen getragen wird.“ (filmdienst) Kino 46

C

Cast Away USA 2000, R: Robert Zemeckis, D: Tom Hanks, Helen Hunt / Originalfassung ohne Untertitel

Originaltitel und -fassung von „Verschollen“. Kurzkritik siehe dort. CinemaxX

The Cell USA 2000, R: Tarsem Singh, D: Jennifer Lopez, Vincent Vaughn

„Mit Hilfe einer neuartigen experimentellen Therapie kann die Psychologin Catherine in das Unterbewusstsein von Koma-Patienten reisen. FBI-Agent Peter bittet sie, in den Verstand des komatösen Serienkillers Sargher einzutauchen, um dort das Versteck seines letzten Opfers zu finden. Ein bizarrer Kopftrip, bei dem für Videoclip-Spezialisten Singh Stil und Ästhetik vor Inhalt geht, und doch kann der Film auch als Thriller überzeugen.“ (Blickpunkt:Film) City

D

Dancer in the Dark Dänemark/Schweden 2000, R: Lars von Trier, D: Björk, Catherine Deneuve

„Ich liebe Musicals, weil in ihnen nie etwas Furchtbares passiert!“ sagt die wunderbare Björk gleich zu Beginn des Films, und von Trier bricht diese Genrekonvention prompt gründlich. (hip) City

Digimon – Der Film Japan 2000, R: Mamoru Hosada, Shigeyasu Yamauchi

„Und da sind schon die nächsten knopfäugigen, stupsnasigen Trickhelden fürs Kinderzimmer: Digimons heißen nicht nur so, sie sind auch so ähnlich wie die allseits beliebten Pokémons – nur natürlich gaanz anders!“ (TV-Spielfilm) CinemaxX, CineStar

Düster Legenden 2 USA 2000, R: John Ottman, D: Jennifer Morrisson, Hart Bochner

„Ein Killer treibt sein Unwesen unter Studenten einer Filmhochschule. Ein paar nette Insidergags in diesem Teeniehorrorstreifen helfen nicht darüber hinweg, dass hier nur eines wirklich tot ist: das Genre.“ (TV-Spielfilm) City

E

Ein Königreich für ein Lama USA 2000, R: Mark Dinal

„Gewitzte Buddy-Slapstickkomödie um einen zum Lama verzauberten Inka-Herrscher im Trickformat. Statt auf Musikstücke und klassische Erzählstruktur setzt das Disneytrickabenteuer auf einfallsreiche Action und Gags im Schnellfeuerrhythmus. Disney-Veteran Mark Dindal zeichnet für die flotte Inszenierung verantwortlich und flechtet in etlichen ironischen Anspielungen auch Sozialsatire und Medienkritik mit ein.“ (Blickpunkt: Film) Matinée im CinemaxX

El Acordeon del diablo Deutschland 2000, R: Stefan Schwiegert, D: Francisco Rada

„Die Geschichte des 93-jährigen Francisco „Pacho“ Rada, der als einer der besten kolumbianischen Akkordeon-Spieler gilt. Rasch weitet sich der eindrucksvolle Dokumentarfilm über das Porträt des sympathischen alten Mannes hinaus, gibt anderen Musikern Möglichkeit zur Selbstdarstellung, lässt Mythen und Legendenbildung ineinanderfließen und lotet den Stellenwert der Musik fürs Selbstbewusstsein des einfachen Volkes aus. Dabei verdichtet er sich zu einer Darstellung des einfachen, in sich ruhenden Lebens, das trotz finanzieller Armut einen ungeheuren Reichtum zu bieten hat.“ (filmdienst) Cinema

Emil und die Detektive Deutschland 2000, R: Francisca Buch, D: Anja Sommavilla, Kai Wiesinger, Jürgen Vogel, Maria Schrader

„Regisseurin und Drehbuchautorin Franziska Buch versucht, Kästner in die Jetztzeit zu übertragen. Darum ist Emil Tischbein in ihrem Film kein Halbwaise, sondern lebt bei seinem geschiedenen Vater, einem arbeitslosem Ossi. Damit auch Mädchen Spaß an dem Film haben, übernimmt Pony Hütchen als zweite Hauptfigur die Führung der Kinderdetektive. Albern wird der Film spätestens, als Emil Tischbein rappend durch Berlin skatet. Das Resultat ist ein anbiederndes Werk, das zeigt, wie bemüht jugendliche Erwachsene sich die Phantasiewelt der Kinder vorstellen.“ (Der Spiegel) Schauburg, CinemaxX, CineStar, Wall-Kino (Ol)

Erin Brockovich USA 2000, R: Steven Soderbergh, D: Julia Roberts, Albert Finney

Kurz vor der Oscarverleihung kommen die nomminierten Filme in dieser Woche wieder in die Kinos. Neben „Gladiator“ auch Soderberghs Film – auf seinen „Traffic“ muss man ja noch ein wenig warten. CineStar

Der Exorzist – Director's Cut USA 1973, R: William Friedkin, D: Linda Blair, Max von Sydow

„Oft kopiert, nie erreicht: Der mit zwei Oscars ausgezeichnete Horrorfilm nach dem Roman von William Peter Blatty gehört zu den Genreklassikern. Jetzt kommt er mit elf zusätzlichen Minuten wieder ins Kino.“ (TV-Spielfilm) Preview im CinemaxX und CineStar

Das Experiment Deutschland 2001, R: Oliver Hirschbiegel, D: Moritz Bleibtreu, Christian Berkel

„20 Männer nehmen freiwillig an einem wissenschaftlichen Experiment teil, bei dem eine Gefängnissituation simuliert wird, indem einige Probanden als Wärter und der Rest als Häftlinge eingeteilt werden. Schnell läuft das Experiment aus dem Ruder, als die Wärter mit immer härteren Mitteln ihre Autoriät missbrauchen. Das Kinodebüt des TV-Regisseurs Oliver Hirschbiegel ist ein außerordentlich packender Psychothriller, der das Stanford-Experiment der frühen siebziger Jahre aufgreift und aufzeigt, wie schnelle normale Mensche den Weg der Zivilisation verlassen und zu Bestien werden können.“ (Blickpunkt: Film) Filmstudio, CinemaxX, CineStar

F

Familie Klumps und der verrückte Professor USA 2000, R: Peter Segal, D: Eddie Murphy, Janet Jackson

„Die absolute Geschmacklosigkeit der Gags, die ausschließlich ums Fressen, Ficken und Furzen kreisen, sowie Eddie Murphys Verwandlungskünste sorgen kurzzeitig für Amüsement. Doch die Witzwiederholungen erweisen sich auf Dauer als nicht abendfüllend.“ (tip) City

Fast Food Fast Women Frankreich/USA 2000, R: Amos Kollek, D: Anna Thomson, Jamie Harris

"Die gestresste Kellnerin Bella fürchtet sich vor ihrem 35. Geburtstag. Der erfolglos Romane schreibende Taxifahrer Bruno hat auf einmnal die beiden Kinder seiner Ex-Frau am Hals. Der verwitwete Pensionär Paul möchte sein Leben ändern, sein Bekannter Seymour hält von solchen sentimentalen Anfällen rein gar nichts. Regisseur Amos Kollek wartet mit einer hoch amüsanten Großstadtkomödie um Singles, Kontaktanzeigen und Schnellgerichte auf. In einem traditionellen Diner laufen alle Singles-Geschichten zusammen, und Kollek führt sie charmant und großherzig zu einem märchenhaften Happy End, das keine Wünsche offen lässt.“ (tip) Cinema

Forrester – Gefunden! USA 2000, R: Gus Van Sant, D: Sean Connery, Rob Brown

„Die Freundschaft zwischen einem begabten Farbigen und einem von der Umwelt völlig abgeschotteten Schriftsteller steht im Mittelpunkt dieser großartigen Komödie mit Tiefgang. Unter Schülern fühlt sich Regisseur Gus van Saint offensichtlich am wohlsten, wie schon sein Oscar-Hit „Good Will Hunting“ vor zwei Jahren bewiesen hat. Ein intelligentes Drehbuch, ein Newcomer, der eine echte Entdeckung ist, und ein Altstar, der mit sehr viel Laune spielt – dazu noch Bill Frisells Jazz-Score, mal gefühlvoll, mal dynamisch: ein Genuss!“ (TV-Spielfilm) CinemaxX, CineStar, Passage (Del), Casablanca (Ol)

Frau2 sucht Happy End Deutschland 2000, R: Edward Berger, D: Ben Becker, Isabella Parkinson

„Unentschlossenes Liebesdrama, dem sein inhaltliches Hin und Her schon nach Kurzem zum Verhängnis wird.“ (film.de) City

Freunde Deutschland 1999, R: Martin Eigler, D: Benno Führman, Erdal Yildiz/Erdal Yildiz und vielleicht auch Benno Führmann sind am Donnerstag in der Schauburg anwesend

„Bei einer Razzia treffen die beiden einstigen Freunde Nils und Tayfun unerwartet aufeinander: Nils als Cop, Tayfun als Verdächtiger. Nils lässt Drogen verschwinden, um Tayfun zu entlasten, doch seine Aktion bleibt nicht unendeckt. Unter Druck gesetzt, muss Nils seine alten Kumpels ausspionieren. Gekonnt balanciert Regiedebütant Martin Eigler zwischen der sich konsequent zuspitzenden Krimihandlung und dem bewegenden Psychodrama dreier Menschen, die im Spannungsfeld zwischen unkontrollierbaren Ereignissen und aufgestauten Gefühlen zum Spielball des Schicksals werden.“ (Blickpunkt: Film) Schauburg

G

Das Geisterschloss USA 1999, R: Jan De Bont, D: Liam Neeson, Catherine Zeta-Jones

„Speed Regisseur Jan De Bont will uns das Gruseln beibringen, leider geht das in die Hose. Tolle Ausstattung und Effekte, aber wenig Gänsehaut in der uralten Story vom verwunschenen Schloss.“ (TV-Spielfilm) City

Get Carter Großbritannien 1970, R: Mike Hodges, D: Michael Caine, Britt Ekland

„Ein Londoner Berufskiller fährt nach Newcastle, um den Tod seines Bruders zu rächen. Außergewöhnlicher britischer Gangsterfilm, dessen spannungsvolle Charakterisierung der Hauptfigur zwischen äußerer Emotionslosigkeit und plötzlichen Wutausbrüchen stilbildend wirkte. In seiner Härte und Kompromisslosigkeit durchaus repräsentativ für eine bestimmte Strömung des 70er-Jahre-Kinos.“ (filmdienst) Cinema

Gladiator USA 2000, R: Ridley Scott, D: Russell Crowe, Joaquin Phoenix

In Erwartung eines Oscar-Regens wird das Historiendrama mit computeranimierten Löwen im Colosseum in dieser Woche wieder ins Programm genommen. CinemaxX, CineStar

Grasgeflüster Großbritannien 2000, R: Nigel Cole, D: Brenda Blethyn, Craig Ferguson

„Marihuana ist grünes Gold. Das denkt sich jedenfalls die verwitwete Orchideenzüchterin Grace. Nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes muss sie nicht nur erkennen, dass er sie jahrelang betrogen hat – sie steht außerdem noch vor einem riesigen Schuldenberg. Als ihr Gärtner sie bittet, seine drei vertrockneten Cannabispflanzen gesund zu pflegen, weiß Grace die Lösung: Sie schmeißt ihre Orchideen raus, wandelt ihr kleines Treibhaus heimlich in einen Marihuana-Dschungel um und macht sich von Cornwall nach Notting Hill auf, um dort ihre heiße Ware an Gangster zu verkaufen. Die leichte und urkomische Hasch-Komödie startete in England sofort mit großem Erfolg und gewann beim diesjährigen Sundance-Festival den Publikumspreis: Manchmal kommt mit Marihuana sogar der schnelle Ruhm.“ (cinema) City

H

Hamlet USA 2000, R: Michael Almereyda, D: Ethan Hawke, Julia Stiles

„Der Amerikaner Michael Almereyda setzt Shakespeare der Konkretheit New Yorks aus. Sein Hamlet spielt im Heute der unfreundlichen Übernahmen von Firmen und Witwen, und es kommt unter anachronistischen Umständen zu ganz neuen sprachlichen Zweideutigkeiten und erstaunlich gewaltlosen szenischen Lösungen. Es funktioniert und es dient Shakespeare. Und warum soll aus Hamlet nicht einer werden, dessen Medium das Video ist: Schlinge des Gewissens und Erinnerungsarchiv, aus dem sich der Geist des Vaters derart in die Wirklichkeit projiziert, dass man ihn auf dem Balkon der Firma Dänemark eine Zigarette rauchen sieht.“ (Neue Züricher Zeitung) City

Hana-Bi Japan 1997, R: Takeshi Kitano, D: Takeshi Kitano, Kayoko Kishimoto / Originalfassung mit Untertiteln

Dies scheint auf den ersten Blick eine typische japanische Genre-Produktion mit Polizisten, Yakuza, Schießereien und Verfolgungen zu sein. Aber auf eine zuerst irritierende und dann immer stärker faszinierende Weise inszeniert der Regisseur gegen die Erwartungen. Am ehesten erinnert sein cool-meditativer Stil noch an die Zen-Thriller des französischen Filmemachers Melville. (hip) Atlantis

Hannibal USA 2001, R: Ridley Scott, D: Anthony Hopkins, Julianne Moore

„Nach dem „Schweigen der Lämmer“ kommt nun das Grunzen der Schweine. Zu den Überraschungen, mit denen „Hannibal“ aufwartet, die Fortsetzung des Thrillers von 1991, den man nun schon einen Kannibalismus-Klassiker nennen darf, gehört die spektakuläre Demonstration, dass auch Schweinen bei rechter Abrichtung Menschenfleisch schmeckt. Nur das Geräusch tut in den Ohren weh. Als 1999 der Roman „Hannibal“ von Thomas Harris erschienen war, konnte man lesen, weder Jodie Foster noch Jonathan Demme, beide mit Oscar für das „Schweigen...“ ausgezeichnet, wollen sich an der Verfilmung beteiligen. Es hieß, sie fänden das Ende des Romans unzumutbar. Harris hat keine Mühen gescheut, um „Hannibal the Cannibal“, den psychopathischen Psychiater, den man bisher nur als Knastinsassen kannte, zum Genie zu veredeln. Er lebt nun als offenbar wohlhabender Privatgelehrter in Florenz, beschäftigt sich mit den subtilen Thesen des Astrophysikers Stephen Hawkins und spielt auf seinem Flügel Bachs Goldberg-Variationen. Wer wissen will, warum er so undelikate kannibalistische Neigungen entwickelt hat, bekommt zur Antwort: weil er als kleiner Junge mit ansehen musste, wie sein geliebtes Schwesterchen gefressen wurde, natürlich von bösen Nazis.“ (Der Spiegel) CinemaxX, Cinestar, Gloria (Del)

Haunted Hill USA 1999, R: William Malone, D: Geoffrey Rush, Famke Janssen

„Misslungener Gruselfilm, der vergeblich versucht, das klassische Horror-Sujet des verwunschenen Hauses mit Hilfe von Krimi-Elementen und einem parodistischen Ansatz zu modernisieren.“ (Zoom) City

102 Dalmatiner USA 2000, R: Levin Lima, D: Glenn Close, Gérard Depardieu

„Wer von dieser Realfilm-Fortsetzung eines Disney-Zeichentrick-Klassikers („101 Dalmatiner“) Klamauk auf Vorschulniveau erwartet, wird nicht enttäuscht. Als Bonbon für erwachsene Filmkundler: Gérard Depardieus bizarre Darstellung eines französischen Modeschöpfers - Obelix spielt Jean-Paul Gaultier.“ (Der Spiegel) CinemaxX, CineStar, Wall-Kino (Ol), Passage (Del), Lindenhof (Wildeshausen), Solitaire (Westerstede)

I

Die innere Sicherheit Deutschland 2000, R: Christian Petzold, D: Julia Hamer, Barbara Auer

„Die 15-jährige Jeanne lebt mit ihren Eltern, den ehemaligen RAF-Mitgliedern Clara und Hans, in Portugal. Aus Angst vor Enttarnung bleiben sie nirgends für längere Zeit. Als Jeanne endlich einen netten Jungen kennenlernt, heißt es schon wieder flüchten. Bewegendes, mit vorzüglichen kühlen Bildern gestaltetes Drama um ein Terroristenpaar auf der Flucht, das seine Geschichte nicht als Politkrimi erzählt, sondern die belastende Familiensituation einfühlsam aus der Sicht der Tochter schildert.“ (Blickpunkt: Film) Schauburg

K

Kanak Attack Deutschland 2000, R: Lars Becker, D: Luke Pyies, David Schneider

„In 13 Episoden zwischen hochtourigem Thriller und präziser Milieuschilderung erzählt der Film nach Feridun Zaimoglus Kultbuch „Abschaum“, wie Ertan und seine Kumpels Kemal und Mehdi sich cool durchs Leben schlagen – bis das Leben zurückschlägt.“ (tip) City

Die Königin – Marianne Hoppe Deutschland 2000, R: Werner Schroeter

„Auch mit ihren nunmehr 90 Jahren ist die große Theaterdame und UFA-Filmstar Marianne Hoppe eine Frau von bemerkenswerter Ausstrahlung. Werner Schroeter gelingt es zwar, in seinem bisweilen recht pathetische Portrait die Aura der Diva zu vermitteln. Er vermag ihr jedoch nur wenig Persönlichkeit zu entlocken.“ (Cinema) Gondel

L

Little Nicky USA 2000, R: Steven Brill, D: Adam Sandler, Harvey Keitel, Patricia Arquette

„Der jüngste Spross des Teufels wird auf die Erde geschickt, um Daddys Reich zu retten. An Plattheiten und Peinlichkeiten kaum zu toppender Schwachsinn, der dazu nicht mal witzig ist.“ (TV-Spielfilm) CinemaxX, CineStar, Passage (Del)

Lust auf Anderes Frankreich 200, R: Agnés Jaoui, D: Alain Chabat, Agnés Jaoui

„Einen ironischen Blick auf Bourgeoisie und Nouveau Riches wirft Schauspielerin Agnés Agoui in dieser französischen Erfolgs-Komödie, einer Art „American Beauty“. Darin wecken geschliffene Dialoge und exzellente Darstellerleistungen Lust auf anderes und sorgen für ein besonderes Geschmackserlebnis.“ (Blickpunkt: Film) City

M

Mansfield Park Großbritannien/USA 1999, R: Patricia Rozema, D: Frances O'Connor, Embeth Davidtz

„Mit sicherem Instinkt für die „modern sensiblities“ der gleichnamigen literarischen Vorlage von Jane Austen inszenierter Film. Eine kluge Adaption, welche die frühe Behauptung von weiblicher Eigenständigkeit, eine kompromisslose Liebesgeschichte und die Kritik an einer von Geld und Macht besessenen Gesellschaft vereint.“ (Zoom) City

Matrix USA 1999, R: Andy & Lary Wachowski, D: Keanu Reeves, Laurence Fishburne

„Die Story bedient sich bei den Mythen der Filmgeschichte plündert „Alien“ genauso wie „Strange Days“: Die Welt wird von Maschinen beherrscht, die die ahnungslosen Menschen in einer gewaltigen Computersimulation gefangenhalten. Nur eine Rebellenschar um den Anführer Morpheus kämpft gegen die Versklavung.“ (Der Spiegel) City

Michel muss mehr Männche machen Schweden 1972, R: Olle Hellbom, D: Jan Ohlsson, Lena Wisborg

„Leicht inszenierter lustiger Film über Kindheitserlebnisse und -streiche des kleinen Michel. Alle drei Film der Trilogie „Immer dieser Michel“ nach einem Buch von Astrid Lindgren geben sich rein unterhaltend und ohne Tiefgang.“ (Lexikon des internationalen Films) Atlantis

Moi Ivan, toi Abraham Frankreich 1993, R: Yolande Zauberman, D: Roma Alexandrowitsch, Sascha Jakowlew / Originalfassung mit Untertiteln

“Ein kleines Dorf an der polnisch-russischen Grenze in den 30er Jahren. Ivan ist Christ, Abraham ist Jude, Ivan lebt bei Abrahams Familie und spricht jiddisch. Die Kinder beschließen zusammen fortzulaufen. Der Film ist die Projektion einer Nachgeborenen, die von dem, was sie erzählt, ausgeschlossen blieb, weil es nicht mehr existiert. Eine ungemein komplexe Projektion: in den zwei Stunden sind so viele Filme angelegt wie Puppen in einer Matrjoschka. “Ivan und Abraham“ ist ein Film über Kinderfreundschaft, einer über die Rebellion gegen die Familie, aber auch einer darüber, wie die Ablösung von den eigenen ethnischen Wurzeln scheitert. Gedreht wurde unter anderem in einem der letzten Schtetl, die es noch gibt – in der Ukraine.“ (taz) Kino 46

O

O Brother, where art thou USA 2000, R: Joel Coen, D: George Clooney, John Turturro, Tim Blake Nelson

„Drei entsprungene weiße Kettensträflinge durchleben im Mississippi der Depressionszeit eine vage an Homer orientierte Odyssee, treffen auf verführerische Sirenen, einen zyklopischen Bibelvertreter und einen Kühe tötenden Gangster. Nebenbei steigen die Helden auf der Flucht zu Popstars auf. Die Coen-Brüder entwerfen in ihrem Roadmovie entlang den historischen Linien Hollywoods eine artifizielle, bildgewaltige Groteske, die ihr Raffinement hinter der unbändigen Lust am Albernen, am trivialen, kulturgeschichtlichen Kalauer verbirgt.“ (tip) City

Oi! Warning Deutschland, R: Dominik und Benjamin Reding, D: Sascha Backhaus, Simon Goerts

„Eine verzweifelte Geschichte, kraftvoll und dicht erzählt, über Jugendliche, Gewalt und Verletzlichkeit ohne Angst vor widersprüchlichen Gefühlen.“ (tip) City, Gondel

P

Palast des Schweigens Tunesien/Frankreich 1994, R: Moufida Tlatli, D: Amel Hedhili, Ghalia Lacroix

„Eine Tunesierin erinnert sich ihrer Leiden als 15jährige Monarchen-Mätresse. Tlatli klagt in diesem poetisch fotografiertem Film die Unterdrückung tunesischer Frauen an. Wer sich auf den ruhigen Erzählstil einläßt, entdeckt, dass die scheinbare „Trägheit“ hier selbst kleinen Gesten große Bedeutung verleiht.“(Cinema) Cinema

Petterson und Findus Schweden/Deutschland 1999, R: Albert Hanan Kaminski

„Zeichentrickfilm nach den erfolgreichen Kinderbüchern von Sven Nordqvist um den einzelgängerischen, etwas zauseligen Herrn Petterson, der mit seinem Kater Findus in einem Bauernhaus lebt. Die Abenteuer entwickeln sich aus harmlosen Alltagssituationen zu einer Verkettung von Verhinderungen und Missgeschicken. Überschaubar von den Schauplätzen und Figuren her, wartet der Film mit Liebe und Einfühlungsvermögen auf, wobei er unaufdringlich seine Botschaft von Toleranz vermittelt. (Filmdienst) Kino 46, CinemaxX, CineStar, Casablanca (Ol), Solitaire (Westerstede)

Q

Quills – Macht der Besessenheit USA 2000, R: Philip Kaufmann, Geoffrey Rush, Kate Winslet

„Kaufmanns theatralische Chronik der letzten Lebensmonate des berüchtigten Marquis de Sade interessiert sich nicht für dessen philosophische Literatur, mehr schon gefällt es dem Regisseur, von künstlerischer Freiheit und ihrer Zensur zu erzählen. Die Komödie treiben die jungen Frauen an, Kate Winslet zumal, in der Rolle eines Wäscherinnenmädchens, das mit de Sades schmutziger Wäsche auch seine Schriften aus der Anstalt schmuggelt.Die Tragödie gehört den Männern, wie natürlich de Sade (Geoffrey Rush) selbst, der seine Texte noch mit dem eigenen Blut aufs Hemd kritzelt, solange er noch irgendwo Federkiele (engl.: quills) findet – um am Ende doch wie alle ein Opfer des Plots zu werden.“ (tip) CinemaxX, Wall-Kino (Ol)

R

Red Planet USA 2000, Anthony Hoffman, D: Val Kilmer, Terence Stamp

"Eine Bruchlandung macht beinahe alle Hoffnungen einer Mars-Expedition zunichte, den roten Planeten auf sein zukünftige Bewohnbarkeit zu untersuchen. Science-Fiction-Film, der es mit technischen Details genau nimmt, aber weder interessante Figuren entwirft noch eine spannende Geschichte erzählt.“ (filmdienst) CineStar, CinemaxX

Rushmore USA 1998, R: Wes Anderson, D: Jason Schwartzman, Bill Murray

„Ein High-School-Klamauk von der alleramerikanischsten Sorte, doch diesmal geben nicht die „Cheerleader“ genannten Funkenmariechen den Ton an, sondern ein halbwüchsiger Streber mit dem Allerweltnahmen Max Fischer trumpft auf: Sein herausragendes Talent ist das zur Schaumschlägerei oder Hochstapelei, und es entfaltet sich in dem aberwitzigsten, jeden geordneten Schulbetrieb anarchisch überennenden Aktivitäten, mit denen Max das Herz der angehimmelten Biolehrerin zu gewinnen hofft. Das junge Kreativteam Owen Wilson (Buch) und Wes Anderson (Regie) beweist beträchtliche Lust am Chaos, und die Hauptrolle, durch die ein Typ wie Jim Carrey sich wild grimassierend hindurchgehampelt hätte, absolviert der Neuling Jason Schwartzman mit einem Pokerface, das dem Schwank eine verschmitzte Hinterhältigkeit gibt.“ (Der Spiegel) Schauburg, Casablanca (Ol)

S

Schmalspurganoven USA 2000, R: Woody Allen, D: Woody Allen, Tracey Ullman, Hugh Grant

„Zum 65. Geburtstafg entdeckt Woody Allen wieder das Kind in sich. Mit „Schmalspurganoven“ liefert er eine Komödie ab, die so leicht ist, dass sein letztes Werk „Sweet and Lowdown“ im Vergleich fast Dostojewskische Züge annimmt.“ (Cinema) City

Schule Deutschland 2000, R: Marco Petry, D: Daniel Brühl, Mina Tander

„Drei Wochen vor dem Abi beschäftigt die Protagonisten dieser erfrischend pubertären Generationskomödie das übliche Programm: Freundschaft, Sex, Partys, Zukunft und Klausuren.“(TV-Spielfilm) City

Shaft USA 2000, R: John Singleton, D: Samuel L. Jackson, Vanessa Williams

„Fast 30 Jahre nachdem Richard Roundtree zur Kult-Ikone für die schwarze Jugend in Amerika wurde, tritt Samuel L. Jackson in seine Fußstapfen. Und ist noch cooler als sein Vorgänger.“ (TV-Spielfilm) City

Sleepy Hollow USA 2000, R: Tim Burton, D: Johnny Depp, Christina Ricci / Originalfasung ohne Untertitel

„Der exzentrische Tim Burton hat sich diesmal der knapp 200 Jahre alten, schaurig schönen Geschichte vom kopflosen Reiter angenommen, der seine Opfer mit einem Säbelschlag enthauptet, und zu einem märchenhaften Kapitel intelligentem Gothic-Grusels verarbeitet“ (tip) Kino 46

Die Stille nach dem Schuss Deutschland 2000, R: Volker Schlöndorff, D: Bibina Beglau, Martin Wuttke

„Gegen Schlöndorffs Inszenierung ließe sich manches einwenden. Die Sprache etwa der Terroristen klingt formelhaft. Und doch ist dies ein außergewöhnlicher Film, denn Schlöndorff und Autor Kohlhaase haben es geschafft, zwei herausragende Traditionen des deutschen Nachkriegsfilm miteinander zu verbinden: den gesellschaftpolitischen Anspruch des westdeutschen Autorenfilms und die lebensnahe Atmosphäre der ostdeutschen Defa-Produktionen.“ (Cinema) City, Lindenhof (Wildeshausen)

T

Teuflisch USA 2000, R: Harold Ramis, D: Brendan Fraser, Elisabeth Hurley

„Komödie um einen Sonderling, dem der Teufel in der verführerischen Gestalt einer Frau erscheint. Beschwingtes, pfiffiges Remake der britischen Satire „Mephisto 68“, in dem Harold Ramis, wie schon in „Und täglich grüßt das Murmeltier“ und „Vier lieben Dich“ ein Was-wäre-wenn-Szenario nach Herzenslust ausreizt. Mit Brendan Fraser hat er einen sympathischen Helden und mit Elisabeth Hurley die erotischste Versuchung, seit es den Teufel gibt.“ (Blickpunkt:Film) CineStar

Tiger & Dragon USA/Hongkong 2000, R: Ang Lee, D: Chow Yub Fat, Michelle Yeoh

Ang Lee inzeniert hier einen Martial-Arts-Film, also ein vermeintliches B-movie mit dem gleichen Feinsinn wie seine Erfolgsfilme wie “Sinn und Sinnlichkeit“ und „Der Eissturm“, und durch die komplexe Zeichnung gerade der weiblichen Figuren ist „Tiger & Dragon“ solch ein paradoxes Phänomen wie ein Actionfilm (auch) für Frauen geworden. Mit einer bewundernswerten Finesse schiebt Lee seinem Publikum, das in seinen Erwartungen ob eines Actionfilms nicht enttäuscht wird, hier zwei Liebesgeschichten unter, die so lebensnah und berührend in kleinen Gesten, Blicken und Berührungen erzählt wird, wie man es im Actionkino wohl noch nie gesehen hat. Und auch die Kampfszenen sind eher poetisch als blutig und erinnern am ehesten noch an die schwebenden Tänzereien von Fred Astaire. In diesen „Pas de deux“ mit Schwertern scheinen die Naturgesetze aufgehoben zu sein, und die Paare schweben über Dächer oder einen Bambuswald. Egal, ob Sie im Kino lieber Jane Austen oder Jackie Chan sehen – dies könnte ein Film nach ihrem Geschmack sein, denn er bietet „Zen & Sensibility“. (hip) Filmstudio

Tropfen auf heisse Steine Frankreich 2000, R: Francois Ozon, D: Bernard Gireauideau, Malik Zidi / Originalfassung mit Untertiteln

„Höchst artifizielle, hervorragend gespielte Adaption eines frühen Theaterstücks von Rainer Werner Fassbinder. Dessen stilisierte, teils grelle Künstlichkeit durchdringt der Film fern jeder Larmoyanz, um zu Trauer, Einsamkeit und Identitätslosigkeit der Menschen vorzudringen.“ (filmdienst) Atlantis

U

Under Control Hongkong 1999, Vincent Kuk Tak-chui, D: Jackie Chan, Shu Qui

„Einer der bemerkenswertesten Filme in der Karriere des nunmehr 46-jährigen Jackie Chan ist ausgerechnet eine romantische Screwball-Komödie, in der die akrobatischen Künste des nimmermüden Gummiknochens eher sporadisch zum Einsatz kommen. Dafür gestattet es Chan, dass seine Partnerin Shu Qui in dieser Hongkong-Antwort auf „Message in a Bottle“ gleichberechtigt vor der Kamera agiert – mit überraschend effektiven Resultaten.“ (Blickpunkt: Film) CinemaxX

V

Verschollen – Cast away USA 2000, R: Robert Zemeckis, D: Tom Hanks, Helen Hunt

„Abenteuerfilm mit Tom Hanks als Manager, der nach einem Flugzeugabsturz vier Jahre auf einer einsamen Insel ums Überleben kämpft. Nicht einmal ein halbes Jahr nach seinem letzten Film „Schatten der Wahrheit“ stellt Robert Zemeckis seine erste Zusammenarbeit mit Tom Hanks nach ihrem gemeinsamen Oscar-Triumpf „Forrest Gump“ vor: eine moderne Robinsonade, in deren Mittelpunkt weniger der Überlebenskampf als eine packende, elementare Analyse des hektischen Lebens in unserer Zeit steht. Ein todsicherer Oscar-Anwärter!“ (Blickpunkt:Film) CinemaxX, CineStar, Solitaire (Westerstede)

Vertical Limit USA 2000, R: Martin Campbell, D: Chris O'Donnell, Bill Paxton

„Der Berg ruft! Ein Firmenboss wird verschüttet beim Versuch, den legendären K2 zu besteigen. Die Suche gestaltet sich schwierig. Story eher banal, Stunts mal toll, mal albern. Das Mittelmaß regiert.“ (TV-Spielfilm) CineStar

W

Was Frauen wollen USA 2000, R: Nancy Meyers, D: Mel Gibson, Helen Hunt

„Ein alter Männertraum, inszeniert als Alptraum: mitzukriegen, was Frauen wirklich denken. Hier leidet Mel Gibson unter dieser Gabe – so lange, bis er aus der Gedankenleserei beruflich und erotisch Kapital schlägt. Zum Glück spielt Helen Hunt mit, der allein es zu verdanken ist, dass der Film nicht völlig aus dem Ruder läuft. Aber am Ende bekommt sogar Sigmund Freud (“Was will eine Frau eigentlich?“) eine Antwort: Frauen wollen natürlich mit Mel Gibson ins Bett, und Männer wollen das lieber gar nicht wissen.“ (Der Spiegel) CinemaxX, CineStar, Lichtspielhaus (Del) Wall-Kino (Ol), Lindenhof (Wildeshausen) Solitaire / CineStar auch Originalfassung ohne Untertitel

Die Wonder Boys USA 2000, R: Curtis Hanson, D: Michael Douglas, Tobey Maguire

„Micheal Douglas als Schriftsteller, der an der Universität Pittsburgh an seinem zweiten Roman und seinem Leben zu scheitern droht. Der tragikomische Verlauf eines Wochenendes bringt ihn wieder ins Lot. Curtis Hanson hält sehr schön die Balance zwischen absurden und sehr intimen Momenten.“ (tip) City

Z

Der Zauber von Malèna Italien 2000, R: Guiseppe Tornatore, D: Monica Bellucci, Guiseppe Bellucci

„Der Mann an sich ist ein Schwein, wie man weiß, und der Sizilianer als solcher erst recht. So jedenfalls zeigt ihn der sizilianische Regisseur Guiseppe Tornatore in seinem jüngsten, sehr nostalgisch-melodramatischen Heimatfilm, der, überschattet von Krieg und Faschismus der vierziger Jahre, die dörfliche Welt - wie schon Tornatores berühmtester Film „Cinema Paradiso“ - mit dem pseudonaiven Blick eines halbwüchsigen Jungen betrachtet. Der „Zauber“, den die Kriegerwitwe Malèna in Gestalt von Monica Bellucci mit ihrem „spektakulären Körper“ (Werbetext) auf die Männerwelt ausübt, gleicht dem der mythischen Circe, bringt ihr aber so ziemlich alles an Unglück, was eine Frau als pures Lustobjekt auf der Kinoleinwand erleiden kann.“ (Der Spiegel) Filmstudio

Zeit der Männer, Zeit der Frauen Tunesien/Frankreich 2000, R: Moufida Tlatli, / Die Hauptdarstellerin Rabiaa Ben Abdallah ist bei der Vorstellung am Samstag anwesend

"Der tunesische Filmemacher Moufida Tlatli realisierte ein Generationen umspannendes, visuell bestechendes Familiendrama um die prekäre Situation der Frauen in der arabischen Welt.“ (Katalog Filmfest München) Cinema

Der Zug des Lebens Frankreich/Belgien/Rumänien 1998, R: Radu Mihauileanu, D: Lionel Abelanski, Rufus

Die Juden eines Dorfes in Osteuropa täuschen ihre eigene Deportation vor, weil die Nazis immer näher kommen. „Ein Film voller nicht so leiser Zwischentöne, bitterer Wahrheiten und zutiefst menschlicher Figuren.“ (film.de) City

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