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Koalition für Arbeit

■ Das Arbeitsamt Eimsbüttel will Schwerbehinderte in Jobs vermitteln

Eine „Koalition zur Beschäftigung Schwerbehinderter“ wollen das Arbeitsamt Eimsbüttel und die Zeitarbeitsfirmen „Abacus“, „Adecco“ und „Randstad“ bilden. Zusammen mit dem Senatsbeauftragten für Behindertenfragen Herbert Bienk stellten sie gestern das Projekt der Öffentlichkeit vor.

Für Arbeitslose mit Behinderung ist die Suche besonders schwierig. 439 Schwerbehinderte waren im März in Eimsbüttel arbeitslos gemeldet, die gesetzlich verankerte Quote, wonach Betriebe zu sechs Prozent Behinderte beschäftigen sollen, wird mit 3,3 Prozent deutlich unterboten. „Um endlich vom Fleck zu kommen“, schickte Arbeitsamtsleiter Oliver Weiße die Profile von 50 Betroffenen an die drei Zeitarbeitsfirmen. Diese wollen nun am 20. April im Rahmen eines Aktionstags im Arbeitsamt Einzelgespräche mit den Interessenten führen. „Auch andere arbeitslose Schwerbehinderte sind herzlich eingeladen“ betont Weiße.

Für Weiße sind die Zeitarbeitsfirmen ein „trojanisches Pferd, um in die Unternehmen zu kommen“. Die meisten der auf Zeit Vermittelten würden später in Festanstellung übernommen, bestätigt Monika Judd von „Randstad“. Das gelte auch für Behinderte. In der Regel erwiesen sich diese Arbeitskräfte sogar als besonders engagiert. Auch sei der Krankenstand deutlich niedriger.

Dennoch erleben die Zeitarbeitsfirmen viele Vorbehalte und „diffuse Ängste“, übrigens auch bei den Betroffenen selbst. „Vielen fehlt da das Selbstvertrauen“, meint Judd. Wieviele Beschäftigungsverhältnisse bei der Aktion tatsächlich entstehen, muss daher abgewartet werden. Weiße peilt mindestens 10 Vermittlungen an. Nikolai Wehrs

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