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Gansheitliches Wattenmeer

■ Ringelganstage an der Nordsee für Ökologie und Ökonomie

Nachts schlafen sie ein wenig. Aber wenn es hell ist, machen sie nichts anderes als fressen. Zehntausende Ringelgänse weiden derzeit die Salzwiesen und Seegrasfelder im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer ab. Etwa Mitte Mai werden sie sich genügend Fettreserven angefuttert haben für den 4000 Kilometer langen Flug zu ihren Brutgebieten auf der sibirischen Halbinsel Taimyr am Rande des Eismeers.

Noch aber bevölkern die Gänse in riesigen Herden die Halligen Hooge, Gröde, Langeness und Oland sowie in kleineren Kolonien die Inseln Amrum, Föhr und Nordstrand. Grund genug für die 4. Ringelganstage vom kommenden Freitag bis zum 6. Mai. Naturschutzverbände, Nationalparkservice und die Halliggemeinden feiern damit seit 1998 „eine der größten Erfolgsstories des Naturschutzes“. Denn vor 50 Jahren stand die Ringelgans mit weniger als 15.000 Tieren vor dem Aussterben, durch Jagdverbot und Schutzmaßnahmen stieg der Bestand auf heute etwa 300.000 Vögel an. Und natürlich sind die Gänse als touristische Attraktion entdeckt worden. Führungen und Segeltörns unter naturkundlicher Betreuung von Nationalparkamt, Schutzstation Wattenmeer oder World Wide Fund for Nature (WWF) sollen Gänsen und Gästen, Ökologie und Ökonomie gleichermaßen nützen. smv

Programm bei Touristinfo Hallig Hooge, Tel.: 04849 / 9100, Fax 201, www.hooge.de oder beim Nationalpark, Tel.: 04861 / 616 70, www.wattenmeer-nationalpark.de .

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